Europa-Park, Tripsdrill und Co.
Diese Neuerungen planen die Freizeitparks für 2025
Ein Brettspielklassiker wird real, eine Bootsfahrt kommt ohne Boote aus - und der größte Park hat Jubiläum: Bei den Freizeitparks im Südwesten ist 2025 viel los. Doch das muss man sich leisten können.
Von red/dpa
Wer schon jetzt einen Freizeitparkbesuch im neuen Jahr plant, kann hier und da noch Schnäppchen ergattern. In der Regel werden die Ausflüge aber teurer. Einige Betreiber betonten aber in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, ihre Kosten hätten sich ihre Kosten noch viel stärker als die Anpassung der Eintrittsgelder es widerspiegele.
Zudem warten die Parks kommendes Jahr nicht nur mit den bekannten Fahrgeschäften und Attraktionen auf - eine nagelneue Achterbahn ist zwar nicht im Angebot, aber überall tut sich etwas. Ein Überblick:
Diese Änderungen gibt es im Europa-Park
Deutschlands größter Freizeitpark feiert 2025 sein 50-jähriges Bestehen. Eingeläutet wird die Jubiläumssaison vom 13. Januar bis 21. März mit dem ersten Nordischen Lichterfest in der Wasserwelt Rulantica. Am 22. März startet die Sommersaison im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis), im Fokus steht der europäische Gedanke. Parkchef Roland Mack kündigte an: „In der Pyramide im luxemburgischen Themenbereich wird zum Saisonstart ein neues, interaktives Fahrgeschäft eröffnet werden.“ Dabei kann man die Maskottchen Ed und Edda auf einer Reise quer durch Europa begleiten. Passend dazu erscheint ein Kinofilm.
Zudem soll es eine neue Parade mit Wagen und Tänzern sowie neue Darbietungen mit den Künstlern des Europa-Parks geben, den jährlich mehr als sechs Millionen Gäste besuchen. Am 12. Juli, dem eigentlichen Geburtstag, und am 23. August, dem zehnten Geburtstag des „Junior Clubs“, öffnet der Freizeitpark für zwei Sommernachtspartys länger: bis 24 Uhr.
Tripsdrill begeistert mit gigantischer Schaukel
Die Eintrittspreise sollen um rund fünf Prozent steigen. „Wir brauchen auskömmliche Preise“, sagte Mack. Die Kosten seien etwa durch Inflation sowie höhere Löhne und Energiepreise deutlich stärker gestiegen, erklärte eine Sprecherin. Neu sei ein „Hallo-Winter-Special“, bei dem in bestimmten Zeiträumen Tickets für 52,00 Euro pro Erwachsenem angeboten werden. „Das ist eine Reduktion des Eintrittspreises von über 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“
Statt gelangweilt in der Warteschlange zu stehen, sollen Besucher und Besucherinnen im Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Landkreis Heilbronn) im neuen Jahr vor der gigantischen Schaukel „Wilde Gautsche“ etwas geboten bekommen: „Eine unterhaltsame Show mit dem Tripsdrill-typischen schwäbischen Humor“, wie eine Sprecherin mitteilte. Die diesjährige Neuheit im Stil eines historischen Verlade-Krans werde um einen Wartebereich erweitert. „Weitere kleinere Attraktionen und Ergänzungen folgen im Laufe des Jahres.“
Zu Beginn der Sommerferien soll zum 25. Mal eine Blutspendeaktion des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) stattfinden. Es ist laut der Sprecherin die deutschlandweit größte ihrer Art.
Ravensburger Spieleland bringt „Scotland Yard“ an Start
Für Kinder steigen die Einzelpreise den Angaben nach um gut einen Prozent, für Erwachsene um drei Prozent. „Dabei geben wir bewusst nicht alle anfallenden Kostensteigerungen in den Bereichen Personal, Beschaffung und Instandhaltung weiter“, teilte die Sprecherin mit. Beim Tripsdriller Jahres-Pass, der sich nach dem dritten Besuch lohne, ändere sich nichts.
Im Ravensburger Spieleland öffnet im Sommer eine besondere Version des Brettspielklassikers „Scotland Yard“. In autonom fahrenden Fahrzeugen können bis zu sechs Besucher als Detektive durch die Straßen Londons Mister X jagen. „An verschiedenen Stationen gibt es weitere Hinweise, die immer wieder variieren, so dass keine Fahrt der anderen gleicht“, heißt es aus dem Park in Meckenbeuren (Bodenseekreis).
Spieleland-Geschäftsführerin Siglinde Nowack erklärte dazu: „Mit über acht Millionen verkauften Spielen in mehr als 50 Ländern gehört „Scotland Yard“ zu den Ravensburger Bestsellern, da war schnell klar, dass die Umsetzung dieses Spiels etwas ganz Besonderes werden muss.“ Die neue Attraktion wird im Themenbereich „Entdeckerland“ entstehen und ersetzt die Wildwasserbahn „Billy Bibers Alpin-Rafting“.
So viel kosten Tickets
Tickets für bestimmte Daten sind ab 39 Euro erhältlich. Wer sich bei der Planung noch nicht auf einen bestimmten Termin festlegen will, kann Flexi-Tickets für 48 Euro kaufen. Für Dauerkartenbesitzer gibt es wieder eine Freunde-Aktion, bei der Saisonkartenbesitzer vom 8. bis 18. Mai eine Begleitperson gratis mit in den Themenpark bringen können.
Eltern mit Kinderwagen, betagte Gäste mit Rollator und Menschen im Rollstuhl sollen im Schwaben Park in Kaisersbach (Rems-Murr-Kreis) mehr Attraktionen nutzen können. Daher soll die Bootsfahrt „Azura und das Geheimnis des magischen Mühlbachs“ einem Sprecher zufolge in eine barrierefreie, begehbare Attraktion ohne Boote umgebaut werden. „Das Angebot an Barrierefreiheit wurde bei unserer neuen Attraktion „Hans Dampf“ von den Gästen sehr positiv aufgenommen, und wir freuen uns darauf, diesen Ansatz künftig auch in anderen Bereichen schrittweise umzusetzen und anzupassen.“
Schwaben Park setzt auf Nachhaltigkeit
Bei den Tagestickets für 2025 hat der Park einem Sprecher zufolge die Preise um zwei Euro pro Person angepasst. Bis Weihnachten seien aber noch vergünstigte Tickets im Online-Vorverkauf im erhältlich. Erwachsene beispielsweise zahlen dann statt 30,50 nur 27,50 Euro.
Zudem setzt der Schwaben Park auf Nachhaltigkeit. Neben einer Photovoltaikanlage, die rund die Hälfte des Strombedarfs deckt und weiter ausgebaut werden soll, soll den Angaben nach im neuen Jahr ein Nahwärmenetzwerk auf Basis erneuerbarer Energien fertiggestellt werden, das den gesamten Park, die Verwaltung sowie Mitarbeiterunterkünfte versorgt.