Von Gentherapien über KI-Chatbots bis zu kühlen Dächern: Elf klinische Studien könnten Experten zufolge in diesem Jahr die Medizin prägen - darunter zwei Projekte aus Deutschland.
In dem Wissenschaftsjournal „Nature Medicine“ geben Experten Einblick in ihre Forschung, die in den kommenden zwölf Monaten neue Wege in der Medizin öffnen könnte.
Von Alice Lanzke (dpa)/Markus Brauer
Das Jahr 2024 wurde medizinisch gesehen von etlichen Studien über die positiven Effekte von Abnehm-Medikamenten wie Semaglutid und Tirzepatid bestimmt. Dem Fachblatt „Nature Medicine“ zufolge wird der Kampf gegen Übergewicht auch im neuen Jahr die medizinische und vor allem die pharmazeutische Agenda bestimmen.
Doch auch andere Studien könnten 2025 für Aufmerksamkeit sorgen: In dem Wissenschaftsjournal geben Experten Einblick in ihre Forschung, die in den kommenden zwölf Monaten neue Wege in der Medizin öffnen könnte.
Eleven clinical trials that will shape medicine in 2025. Part of our Year in Review, by Paul Webster and @NatalieHealeyhttps://t.co/QCXcgbaNn4 — Nature Medicine (@NatureMedicine) December 27, 2024
„Unsere Liste spiegelt die besorgniserregenden gesundheitlichen Herausforderungen wider, mit denen die Welt im Jahr 2025 konfrontiert sein wird, mit neuen Behandlungen und Technologien, die darauf abzielen, Fettleibigkeit, Krebs, Mangelernährung, schlechte psychische Gesundheit und die Auswirkungen extremer Hitze zu behandeln“, fasst Chefredakteur Ben Johnson die Ergebnisse zusammen.
Das sind wichtige Medizin-Themen 2025
Gentherapien gegen Prionenerkrankungen
Individuelle Ernährungsstrategien
Projekt gegen Hitzestress
Gärten gegen Mangelernährung
KI-Chatbots und digitale Werkzeuge
CBD zur Prävention von Psychosen
Neue Ansätze in der Krebsbehandlung
Personalisierte Brustkrebsvorsorge
Prävention: Dafür werden in sechs Ländern mehr als 53.000 Frauen in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe, die das derzeitige Standard-Brustscreening befolgt, und eine Gruppe mit einer personalisierten, risikobasierten Screening-Strategie auf Basis eines DNA-Tests. Delaloge sagt: „Wenn die Studie zeigt, dass das risikobasierte Screening dem Standard-Screening gleichwertig oder überlegen ist, könnte es die Brustkrebsprävention revolutionieren.“
Lernspiele für autistische Kinder
US-amerikanische Forschungsgruppe hat ein mobiles Spiel für Kinder mit Autismus entwickelt, das dabei helfen soll, sozialen Blickkontakt, Motivation und Aufmerksamkeit zu erhöhen sowie gleichzeitig eingeschränkte Interessen und Ängste abzubauen. Dieses Spiel wird in einer Studie mit Kindern zwischen zwei und acht Jahren getestet.
„Das Spiel schafft eine starke soziale Synchronität zwischen Betreuer und Kind und ist vielversprechend, um den elterlichen Stress zu verringern und gleichzeitig Autismus-Symptome zu mindern, die sich negativ auf die soziale Integration des Kindes auswirken“, beschreibt Dennis Wall von der Stanford University.