Die eher symbolische Schauübung der Kinderfeuerwehr „Löschkids“ war einer der Höhepunkte des Fests. Aktuell sind zehn Mädchen und Jungen zwischen sechs und zehn Jahren aktiv.
Von Elisabeth Klaper
Murrhardt. Nach mehrjähriger Pause wegen der Coronapandemie strömen am Wochenende bei herrlichem Sommerwetter große Scharen von Besucherinnen und Besuchern von Babys bis zu Senioren zum Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Murrhardt im und rund ums Feuerwehrhaus in der Fritz-Schweizer-Straße.
Ein Höhepunkt ist die eher modellhafte und symbolische Schauübung der Kinderfeuerwehr „Löschkids“ mit acht von aktuell zehn Mädchen und Jungen zwischen sechs und zehn Jahren. Dabei gilt es für diese, zwei klassische Aufgaben der Feuerwehr zugleich zu lösen und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Niklas Eilers, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, erläutert und moderiert die Schauübung. Das angenommene Szenario ist eine Unwetterlage mit schwerem Gewitter, wie sie gerade jetzt im Sommer vorkommen kann, und daraus entstehende Gefahrensituationen. Nach einem Blitzeinschlag in ein Gebäude, dargestellt durch ein Modell-Holzhaus, bricht ein Brand aus, simuliert durch starken Rauch. Zudem wird ein Baum umgerissen, symbolisiert durch einen Ast, und darunter eine Person eingeklemmt, deren Rolle ein großer Teddybär übernimmt. Wenige Minuten nach der Alarmierung mit der Handsirene rücken die Löschkids mit ihrem „Löschtöff“ an, einem Modell-Feuerwehrfahrzeug, und teilen sich unter der Regie von Werner Oppenländer in zwei Teams auf. Das Modell-Feuerwehrauto hat wie ein echtes Löschfahrzeug einen Löschwassertank und eine Pumpe: Damit kann das erste Team rasch eine Schlauchleitung legen und das Gebäude löschen. Unterdessen kümmert sich das zweite Team um die unter dem „Baum“ eingeklemmte „Person“: Die Löschkids zersägen den Ast mithilfe einer kleinen Motorsäge, befreien den Teddy, legen ihn auf eine Trage, gurten ihn fest und transportieren ihn ab.
Schon der jüngste Feuerwehrnachwuchs beeindruckt mit Geschicklichkeit
Dank fleißigen Übens und professioneller Anleitung durch das mitwirkende und unterstützende Jugendgruppenleiter- und Betreuerteam aus Tina Schuster, Andrea Joos, Werner Oppenländer und Rüdiger Bunk klappt alles wie am Schnürchen. Die vielen kleinen und großen Zuschauer sind beeindruckt, wie flink und geschickt der jüngste Feuerwehrnachwuchs schon die anzuwendenden Handgriffe und die erforderlichen technischen Hilfsmittel beherrscht, und belohnen die jungen Akteure mit viel Applaus.
Nach ruhigem Start herrscht beim Feuerwehrfest am Samstagabend Partystimmung, auch dank DJ „Seba“ Sebastian Häbich, der einen bunten Mix aus aktuellen und populären Hits auflegt. Am Sonntag sorgt der Musikverein Stadtkapelle mit zünftigen Blasmusik-Klassikern, bekannten Schlagern, Pop- und Rock-Hits für gute Stimmung. Zudem informieren Niklas Eilers und andere Feuerwehrmitglieder über ihre Arbeit und beantworten Fragen: Interessierte können mit ihnen Rundgänge durchs Feuerwehrhaus oder durch bestimmte Bereiche unternehmen. Weiter erläutern der Experte Peter Klenk, nun Mitglied der Altersabteilung, und andere Kameraden die verschiedenen Feuerwehrfahrzeuge samt deren Ausrüstung mit diversen technischen Geräten, Funktionen und Einsatzmöglichkeiten.
Nach der Schauübung nutzen viele kleine und größere Jungen und Mädchen am Sonntagnachmittag die Chance, Rundfahrten im Feuerwehrauto zu unternehmen. Zudem können sich die Kleinen auch in einer Hüpfburg austoben, bei Spielen mit Feuerwehrschläuchen einen Ball durch ein Labyrinth bewegen oder an einem Modellhäuschen das Feuerlöschen üben, sowie sich auf diversen Spiel-Fahrgeräten vergnügen. An beiden Tagen ist bestens für das leibliche Wohl gesorgt: Neben deftigen Fest-Klassikern gibt es leckere bunte Salatteller, auch für Personen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sowie eine große Auswahl an selbst gebackenen Kuchen und Torten.
Auch der zweite Teil der Übung klappt wie am Schnürchen. Fotos: Elisabeth Klaper