Gruppe bekennt sich zu Brandanschlag

Von Christine Bilger

Stuttgart - Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf ein Polizeiauto in der Nacht zum Donnerstag in Möhringen hat die Polizei einen Ermittlungsansatz: Im Internet ist eine Art Bekennerschreiben aufgetaucht. Auf der linken Plattform Indymedia steht ein Text, der nahelegt, dass die Brandstiftung vor dem Revier Balinger Straße zum „Tag der politischen Gefangenen“ am 18. März passen könnte – auch wenn da schon zwei Tage vergangen waren. „Es ist nur eine kleine symbolische Aktion, die unsere Solidarität mit allen inhaftierten Antifas und Linken ausdrücken soll“, steht dort.

Auf den 19. März fiel zudem die BGH-Entscheidung zu einem Urteil aus Dresden gegen eine Studierende: Lina E., heute 30, war dort zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Sie soll einer kriminellen linksextremistischen Gruppe angehört haben und an Übergriffen auf tatsächliche und vermeintliche Rechtsextremisten beteiligt gewesen sein.

Das Polizeiauto in Möhringen brannte in der Nacht zum Donnerstag gegen 3.30 Uhr. Der Wagen wurde kriminaltechnisch untersucht. Am Brandort in Möhringen war ebenfalls die Spurensicherung im Einsatz. Der Staatsschutz wurde eingeschaltet, falls sich ein politischer Hintergrund bestätigt. Das Bekennerschreiben im Internet wertet die Polizei als eine mögliche Spur. Es habe in der Vergangenheit allerdings auch schon falsche Bekennerschreiben gegeben.