Abgeschlagenheit, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen: Steigen die Temperaturen, sinkt bei vielen Menschen in Deutschland die Energie und wirkt sich das auf das Wohlbefinden aus.
Laut der Forsa-Umfrage bereiten Hitzewellen und Extremwetter knapp zwei Drittel der Menschen große Sorgen. Von Ängsten sind vor allem junge Menschen betroffen.
Von Markus Brauer/dpa
Rund jede und jeder Vierte in Deutschland hat in diesem Jahr bereits Gesundheitsprobleme durch extreme Hitze gehabt. Dazu können laut der Krankenkasse DAK-Gesundheit, die eine entsprechende Forsa-Studie in Auftrag gegeben hat, Abgeschlagenheit, Kreislaufprobleme und Schlafstörungen zählen.
In der Altersgruppe über 60 Jahren war sogar rund jede und jeder Dritte betroffen. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen, insgesamt einen leichten Anstieg, wie der „Hitzereport“ der Krankenkasse zeigt.
Viele verzichten auf Arzt und bereuen es
Laut der Forsa-Umfrage bereiten Hitzewellen und Extremwetter knapp zwei Drittel der Menschen große Sorgen. Von Ängsten sind vor allem junge Menschen betroffen.
Viele sorgen sich vor heißer Zukunft
DAK-Vorstandschef Andreas Storm spricht sich für einen weiteren Ausbau der Hitzeprävention in Deutschland aus. „Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten.“ Bund, Ländern und Kommunen hätten einiges gemacht, doch müssten Schutzpläne weiter ausgebaut werden.
„Vor allem Kinder, Kranke und ältere Menschen müssen besser vor Hitze geschützt werden.“ Der Krankenkassen-Chef sprach sich auch für mehr Hitzeschutz am Arbeitsplatz aus.
Pflege besonders betroffen
Für Angehörige bestimmter Berufsgruppen und Bereiche muss rasch etwas getan werden – so meinen viele:
Ab wann ist Hitze gefährlich?
Gefährlich wird es, wenn der Körper mehr Wärme aufnimmt als er wieder abgeben kann. Denn dann gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Diese Grenze ist sehr individuell und hängt mit Lebensalter, Gesundheitszustand, Aktivität und Gewöhnung zusammen. Eine Gewöhnung an hohe Temperaturen dauert meist mehrere Tage.
Warum kann Hitze zum Tod führen?
Hitze bedeutet für den menschlichen Körper wahre Schwerstarbeit. Denn der Organismus ist bemüht, seine Temperatur konstant um die 37 Grad zu halten. Die meisten Zellen, Enzyme, Proteine und das Immunsystem arbeiten dann optimal. Bei extremen Schwankungen sind all diese Prozesse gestört. Steigt die menschliche Körpertemperatur auf über 42 Grad oder sinkt sie unter 32 Grad, kann das tödlich sein.