Neues aus dem Dschungel

Kakerlaken, Maden & Co.: Vor dem Start des Dschungelcamps

RTL schickt eine neue Schar von Halb-Prominenten nach Australien. Gewohnt hakelig dürfte ihre Anpassung an mieses Essen, Getier und Camp-Konflikte werden. Aber auch das Publikum muss sich umgewöhnen.

Kakerlaken, Maden & Co.: Vor dem Start des Dschungelcamps

Das von RTL zur Verfügung gestellte Handout zeigt in einer Montage die Teilnehmer der 18. Staffel der RTL „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ( v. l. n. r.): Timur Ülker, Yeliz Koc, Pierre Sanoussi-Bliss, Alessia Herren, Lilly Becker, Nina Bott, Sam Dylan, Edith Stehfest, Jörg Dahlmann, Anna-Carina Woitschack, Maurice Dziwak, Jürgen Hingsen.

Von Markus Brauer/dpa

Dass das Dschungelcamp nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera ein Abenteuer ist, ist kein Geheimnis. Es gibt wenige Fernsehproduktionen, für die ein ähnlicher logistischer Aufwand betrieben wird, wie für die fröhliche Maden-Verkostung im fernen Australien.

16 Nächte zwischen 14 und 22 Stunden am Stück

Dschungelcamp-Gagschreiber Micky Beisenherz fasste den Arbeitsrhythmus vor Ort in seiner „Stern“-Kolumne einmal so zusammen: „Anstrengend? Na, arbeiten Sie doch mal 16 Nächte zwischen 14 und 22 Stunden am Stück.“

Ein Grund: Will man aus Australien live in das deutsche Abendprogramm senden, muss man sehr früh anfangen – wegen der Zeitverschiebung. Geht es in Europa auf Mitternacht zu, hat der Tag in Down Under erst begonnen. Das wirkt sich auf die Arbeitsabläufe aus.

Start um 5.15 Uhr „Queensland-Zeit“

In der neuen Staffel, die ab 24. Januar um 20.15 Uhr auf RTL und RTL+ läuft, wird nun sozusagen noch einmal an der Uhr gedreht. Denn RTL verändert den Ausstrahlungsrhythmus und schiebt seinen Reality-Tanker durchgehend auf den prominenten Sendeplatz um 20.15 Uhr deutscher Zeit. Erstmals werden alle 17 Live-Shows zur Primetime zu sehen sein. Das ist ein Novum. Bislang galt der spätere Abend nach 22 Uhr als klassische Dschungel-Zeit.

Das bedeutet auch: Das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen muss sich künftig noch früher zum Dienst vor der Kamera melden. Ein Start um 20.15 Uhr deutscher Zeit bedeute 5.15 Uhr „Queensland-Zeit“, wie RTL erläutert.

Zu jeder Uhrzeit am Tag wird gearbeitet

Ein Sprecher erklärt zugleich: „Für unsere erfahrenen Moderatoren und einen Teil der Produktionsmitarbeiter bedeutet der 20.15-Uhr-Termin zwar einen früheren Arbeitsbeginn in Australien, aber gleichzeitig auch einen täglich gleichbleibenden Tagesrhythmus.“

Durch „Schichtsysteme“ werde zu jeder Uhrzeit am Tag gearbeitet. Auf diese Weise könne man qualitativ hochwertige Live-Unterhaltung „17 Tage am Stück realisieren“.

Rezept: Zoff, Ekel, Entblößungsbereitschaft

Der neue Sendeplatz, über den in der Branche schon seit einiger Zeit spekuliert worden war, ist die auffälligste Änderung in der 2025er-Ausgabe. Er allein dürfte allerdings noch keine Würze in die neue Dschungel-Suppe bringen. Dafür braucht es schon die beteiligten Mehr-oder-minder-Promis, ein wenig Zoff, Ekel, Entblößungsbereitschaft und die übliche Selbstüberschätzung.

Auch darum hat sich RTL nach Kräften bemüht. Auf der Casting-Liste finden sich erprobte Krawall-Kräfte aus anderen Shows, ein paar überraschende Namen und allerlei biografischer Ballast, den man ganz gut am Lagerfeuer ausbreiten könnte.

„Jetzt ist Schluss mit lustig“

Wird eine „Reality-Legende“ Dschungelkönigin?

Was ist noch neu dieses Jahr?

Dieses Mal mussten die ersten Teilnehmer schon zwei Tage vor Beginn des Spektakels in die Wildnis aufbrechen. „Völlig überrumpelt“, so RTL, wurde die Hälfte der Camper aus ihren Hotelzimmern erst zum Helikopter und dann in den Dschungel gescheucht. Der Rest folgte einen Tag später.

Es geht auch um 100.000 Euro

Insgesamt kämpfen zwölf Promis um den Sieg und 100.000 Euro. Wer alles überstehen will, sollte einigermaßen ausgeschlafen sein.