Wander- und Kletterunfälle
Mehrere Bergunfälle am Wochenende - Verletzte und Tote
In Bayern rückt die Bergwacht am Wochenende zu mehreren Notfällen in den Bergen aus. Mindestens drei Menschen sterben beim Wandern und Klettern. Ein Bub wird per Hubschrauber aus einem Fluss gerettet.
Von red/dpa/lby
Beim Wandern und Klettern sind in den Bergen in Bayern am Wochenende mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Ein 60-Jähriger wurde zudem mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ein 13-jähriger Bub kam nach Polizeiangaben mit einem Schrecken und nur leichten Verletzungen davon: Ein Rettungshubschrauber rettete den Jungen aus einem Fluss, nachdem er von der Strömung mitgerissen worden war.
Für einen 23-Jährigen aus Erlangen endete die Watzmann-Überschreitung in den Berchtesgadener Alpen tödlich. Zusammen mit einem Freund wollte der junge Mann laut Polizei den Berg besteigen, die beiden waren deshalb bereits am Donnerstag nach Berchtesgaden angereist. Nach einer Pause trennten sich die Freunde wegen der Witterungsverhältnisse; der Begleiter habe die Überquerung abbrechen wollen. Der 23-Jährige setzte seine Route hingegen mit einer zunächst unbekannten Bergsteigergruppe fort.
Leiche eines 23-Jährigen gefunden
Nachdem der 23-Jährige nicht mehr zu erreichen gewesen sei und sich nicht gemeldet habe, meldete der Freund ihn am Samstagabend als vermisst. Am Sonntag fanden die Rettungskräfte laut Polizei die Leiche des jungen Mannes. Er war den Angaben zufolge wohl im Bereich der Mittelspitze des Watzmann abgestürzt. Die Polizei sucht nach Zeuginnen und Zeugen.
Ein Münchner stürzte am Sonntagmittag bei einer Wanderung in den Bayerischen Voralpen rund 150 Meter in die Tiefe und starb ebenfalls. Der 32-Jährige stolperte nach Polizeiangaben beim Gipfelabstieg an der Brecherspitz bei Schliersee im Landkreis Schliersee an dort montierten Stahlseilen. Dann sei er unmittelbar in die neben dem Weg steil abfallende Südflanke der Brecherspitz herabgefallen. Der Kletterer war laut Polizei mit sechs Freunden unterwegs. Er erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.
Bereits am Samstag brach ein 65 Jahre alter Mann am Hochstaufen im Berchtesgadener Land zusammen und starb wenig später noch am Unfallort. Der Mann aus Niederbayern war nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ziemlich sicher nicht abgestürzt, sondern mit einer akuten Erkrankung zusammengebrochen. Wiederbelebungsmaßnahmen durch Bergsteiger und einen Notarzt blieben erfolglos.
13-Jähriger von Strömung mitgerissen
Kurz zuvor war ein 60-Jähriger laut BRK an der Kletterroute Sternschnuppe am Feuerhörndl auf der Nordwestseite der Reiteralpe mit einem ausgebrochenen Felsen einige Meter tief abgestürzt. Der Felsen habe den Wanderer aus dem Salzburger Land zudem an Fuß und Unterschenkel getroffen. Er saß den Angaben zufolge schwer verletzt fest und wurde anschließend zur Behandlung in eine Klink gebracht.
Ein 13-Jähriger wurde beim Baden in der Nähe der Buchenegger Wasserfälle bei Oberstaufen im Allgäu am Freitagnachmittag von der Strömung der Weißach mitgerissen. In einer Engstelle wurde er laut Polizei derart zwischen einem Baum und einem Felsen eingeklemmt, dass er von den Rettungskräften mit einem Hubschrauber gerettet werden musste. Er trug den Angaben zufolge nur leichte Verletzungen davon.