Nach Angriffen aus Israel
Mitglieder des UN-Sicherheitsrates stärken Guterres den Rücken
Israel erklärt den UN-Generalsekretär Guterres zur „unerwünschten Person“. Eine Reihe von Ländern des UN-Sicherheitsrates hat eine andere Sicht auf ihn.
Von red/dpa
Mehrere Länder des UN-Sicherheitsrates haben Generalsekretär António Guterres nach scharfen Angriffen aus Israel den Rücken gestärkt. Die Botschafterinnen und Botschafter unter anderem von Großbritannien, Frankreich, Russland, Südkorea, Slowenien und Guyana betonten bei einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums ihre Unterstützung für den portugiesischen UN-Chef. Der algerische Botschafter Amar Bendschama sagte, die Entscheidung Israels, Guterres zur „unerwünschten Person“ zu erklären, zeige „eine klare Verachtung des UN-Systems und der gesamten internationalen Gemeinschaft.“
Israel hatte seine Entscheidung unter anderem damit begründet, dass Guterres den iranischen Raketenangriff nicht eindeutig verurteilt hatte. Zudem behauptete der israelische Außenminister Israel Katz, der UN-Chef habe das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt. Auch habe er keine Anstrengungen unternommen, die Hamas zu einer Terrororganisation zu erklären.
Der Generalsekretär hatte die verheerende Terrorattacke der Hamas viele Male öffentlich scharf verurteilt. Um eine Gruppe zu einer Terrororganisation zu erklären, braucht es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates, über den Guterres keine Macht hat.