Stuttgarter Kickers unterliegen dem Bahlinger SC

Nach der Party folgt der Kater

Dank des überragenden Torwarts Louis Lord gehen die Stuttgarter Kickers mit einem glücklichen 0:0 in die Pause, führen dann 1:0 und verlieren vor 4590 Zuschauer nach einer Roten Karte in Unterzahl noch mit 1:2 gegen den Bahlinger SC. Die Enttäuschung ist groß.

Nach der Party folgt der Kater

Louis Lord bewahrte die Kickers gegen den Bahlinger SC mit drei Glanzparaden vor einem Pausenrückstand.

Von Jürgen Frey

Er war der beste Spieler der Blauen, hätte zum Held des Tages werden können, doch Louis Lord kam mit zerknirschter Miene in die Katakomben des Gazi-Stadions. „Meine Leistung ist mir völlig egal, mich ärgert diese Niederlage ungemein“, sagte der Torwart des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers nach dem 1:2 (0:0) gegen den abstiegsbedrohten Bahlinger SC. Mit drei überragenden Glanzparaden hatte der 21-Jährige seinem in den ersten 45 Minuten völlig indisponierten Team zur Pause ein überaus glückliches 0:0 gerettet.

Abstände stimmten nicht

Nach der rauschenden Party am Mittwoch und dem Last-Second-3:2-Sieg gegen den SGV Freiberg waren die Beine schwer, der Kopf müde. Folge: Die Abstände hatten nicht gestimmt, die Kompaktheit fehlte, ständig liefen die Blauen hinterher und boten dem ballsicheren Gegner Räume. „Wir sind gar nicht gut reingekommen, vor der Pause hat uns Louis Lord im Spiel gehalten“, sprach Sport-Geschäftsführer Lutz Siebrecht aus, was jeder einzelne der 4590 Zuschauer auf der Waldau unterschrieben hätte.

Wie schlecht der Auftritt war, zeigten die beiden Auswechslungen schon acht Minuten vor der Pause. „Ich hätte noch mehr Spieler rausnehmen können. Ich wollte ein Zeichen setzen an die Mannschaft und ans Stadion, einen Warnruf“, erklärte Wildersinn den Grund, warum er nicht noch bis zur Pause gewartet hatte. Wie sich die Höchststrafe auf den jungen Nevio Schembri und den als sensibel geltenden Meris Skenderovic auswirkt, wird sich zeigen.

Kiefers zweites Saisontor

In der zweiten Halbzeit schien das Spiel für die Kickers dann zunächst in die richtige Richtung zu gehen. Nach einem Traumpass von Sinan Tekerci über 45 Meter schoss der zur Pause eingewechselte Lukas Kiefer per Direktabnahme den Ball zum 1:0 ins Netz (56.) – sein zweites Saisontor. Es ist hypothetisch, ob die Blauen den Sieg mit allen Spielern nach Hause gebracht hätten.

Fest steht: Nach der Roten Karte für ein grobes Foulspiel des Linksverteidigers David Kammerbauer (70. Minute) wendete sich das Blatt. Das Wildersinn-Team hatte in dieser Saison in Unterzahl schon gut verteidigt, diesmal gelang das überhaupt nicht. Jeglicher Zugriff ging zum Ende der englischen Woche gegen die Mannschaft von Trainer Milorad Pilipovic verloren.

In der Folge fielen zwei Gegentore durch Yannick Häringer (83.) und Philipp Sonn (90.). Da nicht einmal wenigstens ein Zähler gerettet werden konnte, war die Katerstimmung diesmal besonders groß.

„Man sieht wie nah Euphorie und Enttäuschung beisammen liegen“, sagte Wildersinn, der nichts beschönigen wollte: „Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht und verdient verloren, aber wir werden weiter dran bleiben, daran ändert diese Niederlage nichts.“ Die nächste Chance bietet sich am Karsamstag (19. April, 14 Uhr) bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.

Aufstellung Kickers

Lord – Schmidts, Polauke, Petrovic, Kammerbauer – Tomic (74. Blank), Lockl, Skenderovic (37. Tekerci) – Schembri (37. Berisha), Stojak (89. Braig), Rexhepi (46. Kiefer).

Bank: Mitrovic, Mulaj, Meien, Riehle.

Nicht im Kader: Neaime, Riedinger, Awortwie-Grant, Behrendt, Borac, de Sousa, Hencke, Mauersberger.

Ergebnisse und Termine 2025

Regionalliga Kickers – FC Gießen 3:0, FC-Astoria Walldorf – Kickers 3:2, Kickers – 1. Göppinger SV 3:0, TSV Steinbach Haiger – Kickers 2:1, Kickers – Kickers Offenbach 1:1, FSV Frankfurt – Kickers 0:1, TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers 3:0, Kickers – SGV Freiberg 3:2, Kickers – Bahlinger SC 1:2, SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (19. April, 14 Uhr), Kickers – Eintracht Trier (27. April, 14 Uhr), Kickers – SC Freiburg II (3. Mai, 14 Uhr), 1. FSV Mainz 05 – Kickers (10. Mai, 14 Uhr), Kickers – KSV Hessen Kassel (17. Mai, 14 Uhr). (jüf)

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Schottische Fans in Degerloch

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Anlässlich eines Junggesellenabschieds kamen die Fußball-Anhänger aus Schottland nach Stuttgart.

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Die Bank der Kickers mit kritischen Mienen.

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Louis Lord hielt überragend.

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Ansturm der 20 schottischen Fans.

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David Stojak bemühte sich im Sturmzentrum und ging weite Wege.

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Schottische Fans auf der Waldau

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Kickers-Trainer Marco Wildersinn sah eine unterirdische erste Halbzeit der Kickers.

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Jubel über das 1:0 der Kickers

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Luka Kiefer machte das 1:0.

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Für Kiefer war es das zweite Saisontor.

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BSC-Trainer Milorad Pilipovic konnte zufrieden sein.

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Die Fans peitschten die Blauen bis zum Schluss nach vorne.

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Ardi Mulaj stand erstmals im Kader.

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Weiß auf Blau – das Endergebnis.

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Enttäuschung pur bei den Kickers-Spielern.

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Voller B-Block bei insgesamt 4590 Besuchern.

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Riesenjubel beim BSC über den Sieg