Main-Tauber-Kreis

Nach Gewaltverbrechen: Noch kein Fund nach DNA-Massentest

Eine Obdachlose wird lebensgefährlich verletzt. Mit einem DNA-Massentest wollen die Ermittler den Täter finden - erfolglos. Zumindest zunächst, denn einige Eingeladene haben auch nicht teilgenommen.

Nach Gewaltverbrechen: Noch kein Fund nach DNA-Massentest

Die DNA-Massentests brachten die Polizei bislang nicht weiter. (Symbolbild)

Von red/dpa/lsw

Nach einem mutmaßlichen brutalen Angriff auf eine Obdachlose bei Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) sind Hunderte von DNA-Proben von einer Reihenuntersuchung geprüft worden - ohne Treffer. Es habe bei den eingereichten Speichelproben keine Übereinstimmung mit den Spuren gegeben, die am Tatort gesichert worden seien, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. 

Das Amtsgericht Mosbach hatte die DNA-Reihenuntersuchung in Tauberfranken unweit der bayerischen Grenze nach dem mutmaßlichen Gewaltverbrechen im Sommer vergangenen Jahres angeordnet. Die damals 61-Jährige war Ende Juli 2023 lebensgefährlich verletzt am Sportplatz des Teilorts Unterbalbach gefunden worden. Sie hatte hilflos unter ihrem Einkaufswagen gelegen, in dem sie ihre Habe aufbewahrte. Die Frau ist seither querschnittgelähmt. An ihrer Kleidung, an Gegenständen und an der Frau selbst waren DNA-Spuren gefunden worden, von denen sich die Ermittler nach wie vor einen Tatnachweis erhoffen.

Polizei geht auf nicht erschienene Männer zu

Die Polizei will nun vor allem auf die Männer zugehen, die im vergangenen Sommer nicht zu der freiwilligen Reihenuntersuchung erschienen waren. Nach Angaben der Ermittler müssen sie mit weiteren Überprüfungen etwa ihres Alibis rechnen. Das sei vor allem eine große Herausforderung bei denjenigen, die im Ausland seien. Insgesamt waren rund 600 Proben kontrolliert worden. 

Die Polizei machte keine Angaben dazu, wie viele Männer ihren Speichel nicht als Probe abgegeben haben.