Im Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren in der Wilhelma ist eine neue Tierart eingezogen.
Dieses neue Rüsseltier ist jetzt im Stuttgarter Zoo zu besichtigen.
Von Iris Frey
Stuttgart - Die neue Tierart, die kürzlich in die Wilhelma eingezogen ist, heißt Rotschulter-Rüsselhündchen. Wie der Stuttgarter Zoo mitteilt, ist das Tier seit diesem Monat im zoologisch-botanischen Garten zu Hause. Im Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren (KVI) teilt es sich ein Gehege mit den afrikanischen Zwergfalken.
Wenn man an Tiere mit Rüssel denkt, die in der Wilhelma leben, kommen einem zunächst die Elefanten in den Sinn – und vielleicht die Tapire. Es geht aber noch eine ganze Nummer kleiner: Rüsselhündchen können den Angaben zufolge eine Körperlänge von knapp 30 Zentimetern erreichen. Hinzu kommt ein bis zu 25 Zentimeter langer Schwanz. Charakteristisch ist die lange, rüsselartige Nase, mit der sie Insekten am Waldboden aufstöbern.
Trotz ihres kuriosen Namens haben Rüsselhündchen nichts mit Hunden gemeinsam. Tatsächlich handelt es sich bei ihnen um weitläufige Verwandte der Elefanten, Seekühe und Klippschliefer. In ihrer ostafrikanischen Heimat leben Rotschulter-Rüsselhündchen vor allem in Küstenwäldern und bewaldeten Hügellandschaften. Laut der Roten Liste der Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) gilt ihr Bestand noch nicht als bedroht.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin sagt, dass die Lebensräume des Rüsselhündchens auch bei den Menschen in Ostafrika begehrte Siedlungsräume seien. Gerade die letzten noch verbliebenen Küstenwälder in dieser Region gerieten immer stärker unter Druck. „Darum ist es wichtig, die nur in diesen Habitaten lebenden Arten auch in menschlicher Obhut zu halten und zu vermehren.“ Kölpin sei zuversichtlich, für das Weibchen in naher Zukunft ein passendes Männchen zu finden und Zuchterfolge zu erzielen.