Schulstart für große Kinderschar

Mit Aufnahmefeiern und spielerischem Unterricht beginnt für 154 Mädchen und Jungen der neue Lebensabschnitt an der Murrhardter Walterichschule, Herzog-Christoph-Schule, Hörschbachschule und der Grundschule Fornsbach.

Schulstart für große Kinderschar

Gut gelaunter Auftakt im Nägelesaal der Walterichschule mit den neuen Kindern und ihren Lehrerinnen Melanie Mayer, Lea Honold, Jovana Schmid und Linda Knödler (hinten von links).

Von Elisabeth Klaper

Murrhardt. Schule ist schön und macht Spaß, erfahren heuer 154 Erstklässler. Mit schwungvollen Melodien, heiteren Geschichten und Bühnenszenen zu zentralen Lerninhalten heißen die Schulgemeinschaften der örtlichen Bildungseinrichtungen sie bei Schulaufnahmefeiern willkommen. Anschließend geht’s zum ersten, spielerisch gestalteten Unterricht in die Klassenräume. So starten Mädchen und Jungen in den neuen Lebensabschnitt, indem sie einander, ihre Lehrkräfte und erste Schulregeln kennenlernen.

Wirgefühl und Paten für die Neulinge

In der Walterichschule gehen 69 Kinder, 35 Mädchen und 34 Jungen, in vier Klassen: Die 1a leitet die neue Lehrerin Linda Knödler, 1b Melanie Mayer und 1c Lea Honold. Neu ist heuer die „Willkommensklasse“ 1d mit Jovana Schmid, eine Vorbereitungsklasse für Kinder aus Flüchtlings- und Migrantenfamilien, die erst seit Kurzem in Deutschland sind. Dort lernen sie Deutsch und werden baldmöglichst in die Regelklassen integriert, erklärt Rektorin Martina Mayer. Mit einem Gedicht überreicht sie den Neuen symbolisch eine Schultüte, die mit Wichtigem für einen guten Schulstart gefüllt ist. So Süßes als Trost, wenn’s mal Probleme gibt, ein Teddybär, um Freunde zu finden, oder ein Radiergummi, um aus Fehlern zu lernen und neu anzufangen. „Wir tun das Beste für euch“, verspricht sie in der Festhalle und bittet die Erstklässler, pünktlich und aufmerksam zu sein und ihrerseits jeden Tag ihr Bestes zu geben.

Viel Freude macht das Spiel „Das kleine Wir“ der Drittklässler: Das Wir wohnt in unseren Herzen, wird schwach, wenn jeder nur an sich denkt, aber stark, wenn alle zusammenwirken, ein Aufruf, zur Gemeinschaft zusammenzuwachsen. Zudem unterstützen die Drittklässler die Neulinge als Paten.

Vier Schulanfänger, ein Mädchen und drei Jungen, haben nun Unterricht am sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Herzog-Christoph-Schule bei den Klassenlehrerinnen Nanna Wolke und Rebekka Kübler. Im Nägelesaal ermutigt sie Rektor Carsten Gehring, der Schulchor singt beschwingte Lieder und ältere Schüler erzählen die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte. Der Verliebte will seiner Angebeteten einen Liebesbrief schreiben, was ihm aber erst gelingt, als er erkennt, dass er das selbst erlernen muss.

Lob der Neugier und Ansporn

Mit fetzig-poppiger Musik begeistern die Bläserklasse und Blockflötengruppen der Hörschbachschule 55 Erstklässler – 24 Mädchen und 31 Jungen – in der Festhalle. Viel Vergnügen bereitet ihnen auch die Überraschung der Zweitklässler: Sie führen das Märchen „Die verschwundenen Zahlen und Buchstaben“ mit bekannten Liedern auf. Die Häschen wollen Zahlen, die Zwerge Buchstaben lernen, darum nehmen sie diese aus der Schule mit. Doch wegen der Erstklässler bitten die Schüler sie um Rückgabe und helfen Häschen und Zwergen beim Lernen. Die Neuen heimsen viel Beifall ein, da sie einige Zahlen und Buchstaben schon kennen. Die weiteren und vieles mehr lernen sie nun in Klasse 1a bei Isabell Mackh und Klasse 1b bei Cindy Rauh; beide Pädagoginnen sind neu an der Hörschbachschule. Zudem gehen 15 Kinder, sechs Mädchen und neun Jungen, in die Grundschulförderklasse: Bei Klassenlehrerin Jutta Kamrad entwickeln sie ihre Fähigkeiten und Kompetenzen weiter, um fit für den regulären Unterricht zu werden.

„Neugierige Schüler sind was ganz Tolles für die Schule“, da sie Lust aufs Lernen haben: Rektorin Melanie Luithardt ist optimistisch, dass die Neuen „alle Abenteuer meistern“. Und „wenn mal was nicht klappt“, können sie einfach die Personen fragen, die an der Hörschbachschule tätig sind: „Schule geht nur, wenn alle gut zusammenarbeiten“, dankt Luithardt ihnen.

Außenklasse der Bodelschwinghschule

Viel Freude macht 26 Erstklässlern, zehn Mädchen und 16 Jungen, das Singspiel „Die Bremer Stadtmusikanten“ nach dem Märchen, das Fornsbacher Grundschüler in der Gemeindehalle aufführen. Esel, Hund, Katze und Hahn sollen den Schulanfängern Vorbilder sein, damit sie mit Courage, Ideen und Zusammenhalt die Grundschule Fornsbach „erobern“, betont Rektorin Monika Pietron. Zudem machen sie einen Mutsprung und bekommen Zweit- oder Drittklässler als Partner.

In Pietrons Tigerklasse, der Bärenklasse von Veronika Bareiß und der Pferdeklasse bei Susanne Sipple sollen sie zum Vertrauen ins Leben ermutigt werden und alles Wichtige lernen. Mit Sipple arbeitet Sonderpädagogin Ellen Tertel zusammen: Sie unterrichtet die „Ponys“, sechs Jungen, in der neuen Kooperationsklasse mit der Bodelschwinghschule.

Schulstart für große Kinderschar

Die Mädchen und Jungen, die in der Grundschule Fornsbach durchstarten, werden in der Gemeindehalle begrüßt.

Schulstart für große Kinderschar

An der Hörschbachschule beginnen nun 55 Kinder – hier in der Festhalle mit ihren Lehrerinnen Isabell Mackh (links), Cindy Rauh (hinten rechts) und Jutta Kamrad (Mitte, vor der Bühne) versammelt. Fotos: Elisabeth Klaper

Vergleichszahlen zum Vorjahr

Die Gesamtzahl der Erstklässler an den Murrhardter Schulen ist heuer um 62 Kinder höher als im Vorjahr. Zu den Vergleichszahlen Folgendes: 2022 begann für insgesamt 92 Erstklässler (154 Mädchen und Jungen sind es dieses Jahr) das Abenteuer Schule. 15 Mädchen und 21 Jungen, also 36 Kinder (69), kamen in die Walterichschule, drei Kinder (vier), zwei Mädchen und ein Junge, in die Herzog-Christoph-Schule. 35 Kinder (55), 17 Mädchen und 18 Jungen, starteten an der Hörschbachschule und 18 Kinder (26), je neun Mädchen und Jungen, an der Grundschule Fornsbach.