Raumfahrt der Zukunft

So sehen die weltweiten Pläne für Reisen ins Weltall aus

Die unendlichen Weiten des Alls müssen noch warten: Das Ziel großer Raumfahrtnationen bleibt erst mal der Mond. Involviert sind immer stärker Privatunternehmen.

So sehen die weltweiten Pläne für Reisen ins Weltall aus

3D-Illustration des Space Launch System (SLS) der Esa.

Von Markus Brauer/Jörn Petring (dpa)

China oder die USA, welche Nation wird zuerst wieder Menschen auf den Mond bringen? Raumfahrtnationen haben viel vor auf dem Erdtrabanten. Dabei mischen immer stärker auch private Anbieter mit – wie Elon Musk, dessen Raumfahrtunternehmen SpaceX immer neue Testflüge mit dem „Starship“ unternimmt, dem größten und leistungsstärksten bisher gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte.

USA: Astronauten sollen Mond umrunden

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will wieder Menschen auf den Mond bringen und fiebert dem ersten bemannten Start des „Artemis“-Programms entgegen. Unter anderem wegen technischer Probleme hatte der von 2024 auf 2025 verschoben werden müssen.

China: Bemannte Mondlandung bis 2030

Russland: Milliarden für die Raumfahrt trotz Krieg und Sanktionen

Europa: 50 Jahre Esa

Indien: Weltraumvision 2047

Japan: Mond und Mars im Visier

Südkorea: Ambitionierte Visionen

Erst im Frühjahr 2024 wurde Südkoreas Weltraumbehörde Kasa gegründet. Um die Bedeutung für die Zukunft des Landes zu unterstreichen, hat Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol den 27. Mai - den Tag der Gründung – zum nationalen Tag der Raumfahrt erklärt.

Südkorea verfolgt ambitionierte Pläne: Bis 2032 soll ein Landeroboter zum Mond geschickt werden, 2045 eine Mission zum Mars folgen. Bis dahin soll Südkorea zu den fünf größten Raumfahrtnationen zählen. Die Branche soll dann über 500.000 Arbeitsplätze generieren. Ob sich die Vision umsetzen lässt, ist ungewiss. Insbesondere die Frage einer nachhaltigen Finanzierung scheint offen.

Arabischer Raum: Flug zum Asteroidengürtel

In der Region preschen die Vereinigten Arabischen Emirate mit ehrgeizigen Weltraum-Plänen voran. Für 2028 ist ein unbemannter Flug zum Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter geplant. Auf der mehrere Milliarden Kilometer langen Reise soll die Sonde an sechs Asteroiden vorbeifliegen, ehe sie im Jahr 2034 auf einem siebten landet.

Auch Länder wie Saudi-Arabien, Katar und Oman investieren in die Raumfahrt. Dabei geht es aber weniger um wissenschaftlichen Fortschritt als darum, militärische Fähigkeiten zu stärken und technisch mit anderen Ländern mitzuhalten. Die Budgets der Länder sind im Vergleich zu Weltraum-Schwergewichten wie den USA und China überschaubar.