MURRHARDT (cs). Mit dem Gute-Kita-Gesetz sowie den gesetzlichen Regelungen auf Landesebene sind die Städte und Gemeinden verpflichtet, die sogenannte Leitungszeitregelung umzusetzen. Das heißt, dass in Kindertageseinrichtungen Zeit für pädagogische Leitungsaufgaben und konzeptionelle Weiterentwicklungen reserviert sein muss, wofür es einen bestimmten Schlüssel gibt. Je Kita muss ein Umfang von sechs Stunden die Woche und ab der zweiten Gruppe zwei weitere Stunden pro Woche für diese Aufgaben reserviert sein.
Für Murrhardt und die städtischen Einrichtungen kommt so ein Stellenumfang von 170 Prozent zusammen. Andrea Mulansky, der die Gesamtleitung und Fachberatung der städtischen Kindergärten obliegt, ist bereits auch in diesem Sinne tätig. Künftig soll sie zu 30 Prozent organisatorische und betriebswirtschaftliche Aufgaben und die Fachberatung sowie zu 70 Prozent pädagogische Leitungsaufgaben wahrnehmen. Da es nicht ganz einfach ist, Fachpersonal zu bekommen, möchte die Stadt die zusätzlichen 70 Prozent auf eine Vollzeitstelle aufstocken, erläuterte Bürgermeister Armin Mößner. Die Finanzierung ist vonseiten des Bunds und Lands vorerst bis Ende 2022 befristet.
Für Susanne Barreuther (CDU-FWV) ist die Stellenschaffung allerdings mit vielen Fragezeichen verbunden. Zum einen sei es schwer, Fachkräfte zu bekommen, zum anderen unklar, wie es nach 2022 weitergehe. Brigitte Kübler (UL) wiederum hofft, dass die künftige Fachkraft für die Einrichtungen auch Unterstützung im Sinne einer Entlastung sein kann. Die Einführung der Stelle wurde vom Murrhardter Gemeinderat einstimmig beschlossen.