Südkoreas exportlastige Volkswirtschaft dürfte von Trumps Zöllen besonders stark getroffen werden. Dennoch hat die Regierung für die kommenden Verhandlungen ein Entgegenkommen signalisiert.
Übergangspräsident Han Duck Soo sieht sein Heimatland Südkorea in historischer Schuld gegenüber den USA. (Archivbild)
Von dpa
Seoul - Südkorea wird in der nächsten Woche mit der US-Regierung über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle verhandeln. Laut Regierungsangaben wird Seoul für die voraussichtlich am Donnerstag und Freitag stattfindenden Gespräche Handelsminister Ahn Duk Geun sowie Finanzminister Choi Sang Mok nach Washington schicken. Die Verhandlungen finden demnach auf Wunsch der US-Regierung statt.
Südkorea will sich nicht "wehren"
Zuvor signalisierte Übergangspräsident Han Duck Soo bereits eine entgegenkommende Haltung. "Südkorea wird sich nicht gegen die US-Zölle wehren", sagte Han in einem Interview mit der "Financial Times". Darin betonte er unter anderem die historische Schuld Südkoreas gegenüber den USA. "Nach den Verwüstungen des Koreakrieges gaben uns die Vereinigten Staaten Hilfe, Technologietransfer, Investitionen und Sicherheitsgarantien", sagte der 75-Jährige. Südkoreas Wohlstand sei in hohem Maße auf die Hilfe der Vereinigten Staaten zurückzuführen.
Anfang des Monats hatte Donald Trump sogenannte "reziproke Zölle" in Höhe von 25 Prozent gegen Südkorea beschlossen, ehe er eine 90-tägige Aussetzung der Maßnahmen ankündigte. Südkoreas exportlastige Volkswirtschaft dürfte von den Zöllen besonders stark getroffen werden.