Besorgniserregender Trend

Warum die Zahl der Suizide in Deutschland weiter steigt

Nach wie vor sterben deutlich mehr Menschen in Deutschland durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Mord und Totschlag, illegale Drogen und Aids zusammen. 2023 ist die Zahl der Suizide erneut leicht angestiegen.

Warum die Zahl der Suizide in Deutschland weiter steigt

Eine Frau sitzt mit gefalteten Händen an einem Tisch. Vor ihr liegt ein Haufen Tabletten (gestellte Szene).

Von Markus Brauer/KNA

Die Zahl der Selbsttötungen in Deutschland ist 2023 erneut leicht angestiegen. Wie das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) und die Deutsche Akademie für Suizidprävention in Kassel mitgeteilt haben, stieg die Zahl der Suizide gegenüber 2022 um 1,8 Prozent auf 10.304 Fälle.

Anstieg seit 2021

Regionale Unterschiede

Zunehmend ein Phänomen des höheren Alters

Der Suizid ist laut Experten zunehmend ein Phänomen des höheren Lebensalters:

#DPolGHH#DerMenschnebenDir Heute ist #WelttagderSuizidprävention. Wer an #Suizid denkt, sollte handeln u. sich helfen lassen. Beispielsweise bei der #Telefonseelsorge ☎️ 0800.1110111 u. ☎️ 0800.1110222. Weitere Anlaufstellen sind die sozialpsychiatrischen Dienste von Städten u.… pic.twitter.com/aOD7tKSY1Q — DPolG Hamburg (@DPolGHH) September 9, 2024

Anstieg bei Suiziden durch Medikamente

Was Experten fordern

Barbara Schneider, Mitglied der geschäftsführenden Leitung des NaSPro, fordert eine bessere und umfassende Datenerhebung und eine schnellere Veröffentlichung, um frühzeitig auf Entwicklungen reagieren zu können.

Reinhard Lindner vom NaSPro betont, dass die nachhaltige Förderung der Suizidprävention und ein Erhalt und Ausbau suizidpräventiver Angebote dringend sichergestellt werden müssten.

Der Geschäftsführer der Deutschen Akademie für Suizidprävention, Georg Fiedler, forderte auch gesetzliche Regelungen und die Einrichtung eines qualifizierten nationalen Hilfetelefons.