Der Ausgang der US-Wahl 2024 bleibt offen, da noch Stimmen ausgezählt werden. Wann der Sieger offiziell feststeht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Noch steht kein Gewinner fest.
Von Lukas Böhl
Das Rennen zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump bleibt spannend, da noch keiner der beiden Kandidaten die für die Präsidentschaft erforderlichen 270 Wahlmännerstimmen erreicht hat. Die Auszählung der Stimmen in mehreren entscheidenden Bundesstaaten ist noch im Gange. Obwohl Trump nach aktuellen Hochrechnungen der Medien vorne liegt, könnte Harris immer noch gewinnen, wenn sie in einigen der verbleibenden Swing States die Mehrheit holt.
Warum sich das Ergebnis verzögern kann
Es gibt mehrere Faktoren, die zu der Verzögerung bei der Ermittlung des Gewinners der US-Wahl 2024 beitragen:
Ein Überblick über den Wahlprozess
Am Wahltag (5. November 2024) geben die Wähler ihre Stimmen ab, um ihre Bundesstaaten darüber zu informieren, welche Präsidentschaftskandidaten sie unterstützen. Auf Basis dieser Stimmen – des sogenannten Popular Votes – werden die Wahlleute („Electors“) bestimmt, die dann am 17. Dezember in ihren jeweiligen Bundesstaaten für den Präsidenten und Vizepräsidenten abstimmen. Jeder Bundesstaat stellt dafür „Certificates of Ascertainment“ aus, die bis spätestens 11. Dezember an den Bundesarchivar gesendet werden müssen.
Am 6. Januar 2025 tritt der Kongress in einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um die Wahlmännerstimmen offiziell auszuzählen. Der Vizepräsident, der gleichzeitig der Präsident des Senats ist, leitet die Zählung und gibt die Ergebnisse bekannt. Sollte keiner der Präsidentschaftskandidaten die erforderliche Mehrheit von 270 Stimmen erreichen, wird die Wahl im Repräsentantenhaus entschieden. Hierbei stimmt jeder Staat als eine Einheit ab. Der Senat entscheidet in einem solchen Fall über den Vizepräsidenten.
Am 20. Januar 2025 wird der neue Präsident dann vereidigt und tritt offiziell sein Amt an.