Heute Morgen durchbrach der Goldpreis erstmals die Marke von 3500 US-Dollar pro Feinunze und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Doch was treibt den Goldpreis aktuell in diese Höhen?
Gold erreicht im April 2025 ein neues Allzeithoch von etwa 3035 €/Unze – getrieben von Inflation, US-Politik, Zentralbankkäufen & wachsender globaler Unsicherheit. Die Gründe im Überblick.
Von Matthias Kemter
Gold auf Rekordkurs: Am Morgen des 22. April 2025 durchbrach der Goldpreis erstmals kurzzeitig die Marke von 3500 US-Dollar je Feinunze – umgerechnet rund 3040 Euro pro Unze. Damit erreicht das Edelmetall ein neues Allzeithoch. Die Gründe liegen aktuell vor allem in der Wirtschafts- und Geldpolitik sowie einer verbalen Attacke seitens Trump gegen den US-Notenbankchef.
1. Trump verunsichert Anleger
Einer der Hauptgründe für den rasanten Anstieg ist die wirtschaftspolitische Instabilität in den USA. Präsident Donald Trump sorgt mit aggressiven und unberechenbaren Maßnahmen im Handelskonflikt für Unsicherheiten an den Märkten. Hauptgrund für den heutigen Anstieg dürften die verbalen Angriffe auf US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Erneut forderte Trump eine Zinssenkung von der Fed und bezeichnete Powell als „Mr. Too Late“ und „major loser“, was die Sorge vor einer politisch motivierten Einflussnahme auf die Geldpolitik verstärkte. Das Resultat sind verunsicherte Anleger und eine Flucht ins Gold.
2. Streit um US-Zinspolitik belastet den Dollar
Die US-Notenbank hat sich bisher geweigert, die Zinsen zu senken – aus Angst vor steigender Inflation. Präsident Trump hingegen fordert vehement eine Lockerung der Geldpolitik, um das Wirtschaftswachstum zu stützen. Diese Zinsdifferenz verschlechtert die Aussichten für den US-Dollar, welcher sich bereits auf einem 3-Jahrestief befindet, was wiederum den Goldpreis in Dollar steigen lässt. Für europäische Anleger bedeutet ein schwächerer Dollar gleichzeitig: Gold wird auf Eurobasis noch wertvoller.
3. Inflationssorgen & Rezessionsängste
Die US-Verbraucherpreise sind im März um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen – ein klares Zeichen für Inflationsdruck. Gleichzeitig fürchten Analysten eine Rezession in den USA infolge von Trumps Zollpolitik. Die Kombination aus drohender Wirtschaftsflaute und Geldentwertung macht Gold ebenfalls zur attraktiven Anlageform – besonders in Zeiten, in denen andere Märkte schwächeln.