Wirtschafts-Identifikationsnummer

Wozu braucht man sie?

Seit Ende 2024 erhalten wirtschaftlich Tätige automatisch eine Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.). Wozu dient sie, was ändert sich – und muss man selbst etwas tun?

Wozu braucht man sie?

Wozu braucht man die Nummer?

Von Lukas Böhl

Seit November 2024 vergibt das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) stufenweise eine neue Nummer: die Wirtschafts-Identifikationsnummer, kurz W-IdNr. Sie soll dabei helfen, wirtschaftlich tätige Personen und Unternehmen künftig eindeutig und dauerhaft zu kennzeichnen – bei Behörden, im Steuerverfahren und darüber hinaus. Aber was bringt diese Nummer eigentlich? Und muss man irgendetwas dafür tun?

Eine Nummer für alles – irgendwann

Die W-IdNr. ist so etwas wie ein digitales Ordnungskriterium für Unternehmen, Selbstständige und andere wirtschaftlich Tätige in Deutschland. Sie bleibt ein Leben lang bestehen – auch wenn sich Adresse, Name oder Rechtsform ändern – und soll langfristig die Verwaltung vereinfachen. So sollen Behörden untereinander künftig auf bereits vorhandene Daten zugreifen können, ohne dass man alles mehrfach einreichen muss.

Die Nummer wird automatisch vergeben – man muss keinen Antrag stellen. Auch wer bereits wirtschaftlich tätig ist, bekommt die W-IdNr. nach und nach mitgeteilt.

Wo bekomme ich die Nummer her?

Das kommt darauf an:

Wer noch keine Zustimmung gegeben hat, kann das jederzeit nachholen – andernfalls verzögert sich die Mitteilung.

Muss ich jetzt irgendwas umstellen?

Nein. Aktuell bleibt alles wie gewohnt. Die bisher genutzte Steuernummer und die USt-IdNr. behalten ihre Gültigkeit. Steuerformulare werden schrittweise um die neue Nummer ergänzt – verpflichtend ist das vorerst nicht.

Langfristig aber soll die W-IdNr. das führende Identifikationsmerkmal für Unternehmen in Deutschland werden – bei Steuererklärungen, Anträgen und der Kommunikation mit Behörden.

Was unterscheidet die Nummer von anderen?

Und wenn ich mehrere Tätigkeiten habe?

Dann bekommen Sie für jede Tätigkeit ein Unterscheidungsmerkmal zur W-IdNr. hinzu – etwa -00001, -00002 usw. Auch das geschieht automatisch, voraussichtlich ab 2026.

Fazit

Die neue W-IdNr. bringt zwar eine zusätzliche Zahl mit sich, soll aber auf lange Sicht genau das Gegenteil bewirken: weniger Bürokratie, klarere Prozesse, mehr Digitalisierung.