Überflutungen in Nepal

Zahl der Toten steigt auf fast 220

Überschwemmungen und Erdrutsche haben in weiten Teilen des Landes große Zerstörungen angerichtet. Die Suche nach Vermissten geht weiter.

Die Betroffenen versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

© AFP/PRAKASH MATHEMA

Die Betroffenen versuchen zu retten, was noch zu retten ist.

Von red/dpa

Die Zahl der Todesopfer durch die schweren Überschwemmungen und Erdrutsche im Himalaya-Staat Nepal ist auf 219 gestiegen. Bis zum Dienstagabend (Ortszeit) hätten zudem noch 27 Menschen als vermisst gegolten, berichtete die Zeitung „The Kathmandu Post“ unter Berufung auf die Polizeizentrale des Landes. Ärzte hätten von einem erhöhten Risiko für die Verbreitung von Infektionskrankheiten in den betroffenen Gebieten gesprochen. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. 

Während sich das Wetter bessert, wurden die Such-, Bergungs- und Räumarbeiten fortgesetzt. An der Bergung beteiligten sich unter anderem die Polizei, paramilitärische Polizeiverbände des Landes und die Armee. Seit dem Sonntag wurden den Berichten zufolge in verschiedenen Landesteilen fast 900 Personen, darunter auch ausländische Bergwanderer, mit Rettungshubschraubern in Sicherheit gebracht.

Intensive Regenfälle als Auslöser

Intensive Regenfälle in der vergangenen Woche hatten zu den Überschwemmungen geführt und Erdrutsche ausgelöst. Die Überflutungen richteten auch schwere Schäden an der Infrastruktur des Landes an. Der Transport auf den Straßen in den betroffenen Gebieten war erheblich eingeschränkt, die zum Teil mit Trümmern und Schlamm übersät waren.

Die meisten Todesopfer gab es im Kathmandu-Tal, das neben der gleichnamigen Hauptstadt weitere Städte umfasst. Die Katastrophe ereignete sich kurz vor Beginn des größten Hindu-Festivals in Nepal, Dashain, das von Donnerstag bis Mitte Oktober dauert. Zahlreiche Nepalesen nutzen normalerweise das Fest zu Reisen im Landesinnern. 

Massive Niederschläge sind normal in der Monsunzeit in Südasien, die gewöhnlich von Juni bis September andauert. Sie richten oft große Schäden in der Region an. Der Regen ist gleichzeitig für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.

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Erstellt:
1. Oktober 2024, 16:29 Uhr

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