13 Verletzte nach chemischer Reaktion in Kaisersbach

Kaisersbach. Bei einem vermeintlichen Brand in Kaisersbach sind am Donnerstagabend 13 Personen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei kam es gegen 19.20 Uhr in einem Abfallcontainer zu einer chemischen Reaktion. Nach einem Hochwasserschaden war dort Bauschutt entsorgt worden. Eine Bewohnerin des betroffenen Hauses hatte darin auch eine alte Metalldose mit Calciumphosphit, welches früher als Mittel zur Wühlmausbekämpfung eingesetzt worden war, entsorgt. Durch die Feuchtigkeit des vom Hochwasser durchnässten Bauschutts kam es in der Folge zu einer chemischen Reaktion und es begann aus dem Container zu rauchen. Die Hausbewohnerin ging zunächst von einem Brand im Container aus und versuchte, diesen mit Wasser zu löschen. Dies führte dazu, dass sich die chemische Reaktion und die Rauchentwicklung noch verstärkten. Durch die entstehenden Gase erlitten die Hausbewohnerin und zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehr Atemwegsreizungen und mussten stationär zur Beobachtung in die umliegenden Krankenhäuser aufgenommen werden. Alle zwölf Personen konnten das Krankenhaus bereits am selben Tag wieder verlassen.

Aufgrund der vor Ort festgestellten chemischen Reaktion wurde das Löschen der Bewohnerin mittels Wasser unverzüglich durch die Feuerwehr unterbunden.

Der Gefahrgutzug der Feuerwehr Winnenden konnte das Gas binden und unschädlich machen. Die Feuerwehren der Gemeinden Kaisersbach, Welzheim, Alfdorf, Backnang, Winnenden und Allmersbach waren mit insgesamt 20 Fahrzeugen und 83 Einsatzkräften vor Ort. Der Rettungsdienst war mit sechs Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften im Einsatz. Die vorbeiführende Kreisstraße 1892 war bis etwa 4 Uhr voll gesperrt.