Sonnenbaden
Ab welchem UV-Index wird man braun?
Wann die Haut in der Sonne beginnt, sich zu bräunen, hängt von der UV-Strahlung ab. Einen guten Richtwert sowohl für Bräune als auch Risiken gibt der für UV-Index.

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Ab welchem UV-Index die Haut braun wird, wie UV-A und UV-B wirken und warum Sonnenschutz dabei wichtig bleibt – hier gibt’s alle Infos kompakt erklärt.
Von Matthias Kemter
Der UV-Index ist ein international standardisiertes Maß, das angibt, wie intensiv die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung an einem bestimmten Ort zu erwarten ist. Je höher der Wert, desto stärker die UV-Belastung. Der UV-Index wird häufig in Wetterberichten angegeben und reicht typischerweise von 1 (niedrig) bis über 11 (extrem). Wichtig ist dieser vor allem zur Einschätzung der Sonnenbrandgefahr.
Bräune entsteht ab einem UV-Index von 2-3
Bräune entsteht durch kleinste DNA-Schäden in den Hautzellen, welchedurch die UV-Strahlen der Sonne ausgelöst werden. Diese Schäden setzen wiederum eine Reihe an Prozessen in Gang, die letztlich zu einer Melaninproduktion führen. Das produzierte bräunliche Farbpigment Melanin legt sich anschließend schützend über den Zellkern der Hautzelle, was nach und nach zu einer Bräunung der Haut führt. Grob lässt sich sagen, das ab einem UV-Index von etwa 2 bis 3 die ersten kleinen DNA-Schäden entstehen und somit auch die Bräunung beginnt. Da der UV-Index nur ein berechneter Richtwert ist, wird dieser durch verschiedene Umweltfaktoren verstärkt oder abgeschwächt. Diese sind:
- Bewölkung: Bei einem wolkenfreien Himmel ist die UV-Belastung höher.
- Wasser: Befindet sich viel Wasser in der direkten Nähe, werden die UV-Strahlen durch Reflexion verstärkt.
- Sonnenwinkel / Tageszeit: Die Atmosphäre filtert einen Großteil der UV-Strahlen. Je flacher der Winkel der Sonne, desto geringer ist die UV-Belastung.
- Freie Flächen: UV-Strahlung wird durch die Moleküle in der Luft gestreut und somit in alle Richtungen gelenkt. Auf freien Flächen ist daher die UV-Strahlung ebenfalls höher als z.B. zwischen vielen Häuserwänden.
- Schnee: UV-Strahlung wird durch Schneeflächen ebenfalls reflektiert.
- Sand: Ebenfalls reflektierend für UV-Strahlung sind Sandflächen.
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Was genau ist der UV-Index?
Der UV-Index ist ein international genormtes Maß für die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung. Er gibt an, wie hoch die Belastung durch UV-Strahlung am Boden ist. Ziel ist es, eine Orientierungshilfe für angemessene Sonnenschutzmaßnahmen zu bieten. Gemessen wird dabei der kurzwellige Anteil der UV-Strahlung (UV-B), da dieser eher einen Sonnenbrand auslösen kann als der die langwelligeren Anteile (UV-A). Je höher der Wert, desto größer ist die Gefahr von Hautschäden wie Sonnenbrand. Die Berechnung basiert entweder auf Messdaten am Boden und/oder der Modellierung von Satellitendaten. Die Empfehlungen lauten wie folgt:
Wie viel Sonne ist zu viel?
Da Bräune stets das Resultat von DNA-Schäden ist, gibt es genau genommen keine "gesunde Bräune". Wer Wert auf Bräune legt, dem wird empfohlen, die UV-Belastung langsam und in Maßen über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen zu steigern. So kann sich eine nachhaltige Bräune entwickeln, die Hornhaut verdickt sich leicht und der natürliche UV-Eigenschutz der Haut nimmt zu. Dennoch schützt dieser Eigenschutz nicht zuverlässig vor langfristigen Schäden durch UV-Strahlung oder vor Hautkrebs.