Abstieg besiegelt: Aspachs Überraschungssieg hinterlässt nur Enttäuschte
Trotz eines verdienten 3:1-Erfolgs gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm steigt die SG Sonnenhof aus der Fußball-Regionalliga ab, weil die Konkurrenz aus Hoffenheim und Frankfurt punktet. Die Tore von Nico Jüllich und zweimal Dominik Salz vermasseln im Schwabenduell dem Gegner zwar Meisterschaft und Aufstieg, verhelfen der Elf aus dem Fautenhau aber nicht zur Rettung.
Von Uwe Flegel
Nicht wenige Zuschauer fragten sich, warum nicht immer so. Mit 3:1 besiegten Großaspachs Regionalliga-Fußballer gegen den Tabellenzweiten SSV Ulm und zerstörten damit die Meisterschaftshoffnungen der Spatzen. Was für die SG Sonnenhof nicht funktionierte, das war das Unternehmen Klassenverbleib. Denn während die Schwaben ihre Hausaufgaben glänzend erledigten, patzte ausgerechnet der Verein, den die SG mit dem Überraschungssieg vorzeitig zum Meister gemacht hatten, der SV Elversberg. Der Spitzenreiter kam bei Kellerkind FSV Frankfurt nur zu einem 1:1. Das reichte den Saarländern zwar zum Titel, der Punkte für die Hessen aber gleichzeitig die Rettung und für Aspach den Abstieg. Zudem gewann die TSG Hoffenheim II bei Schlusslicht FC Gießen.
Deshalb gab es nach Spielende im Fautenhau diesmal nur enttäuschte Gesichter. Die in weiß gekleideten Ulmer hatten die Meisterschaft verpasst, die Gastgeber den Ligaverbleib. Auf dem Platz gabs auf beiden Seiten keinen Jubel, sondern nur Enttäuschung und einen Stadionsprecher Tankred Volkmer, der übers Mikrofon versprach: „“Die SG Sonnenhof kommt wieder.“
Die hat im letzten Heim- und im vorletzten Saisonspiel einen perfekten Job gemacht und dank der Tore von Nico Jüllich (53.) sowie Dominik Salz (65. und 76.) einen verdienten Erfolg erzielt. Dass der favorisierte Schwimm- und Sportverein in der fünften Minute der Nachspielzeit noch zum Ehrentreffer kam, juckte fast keinen mehr. Da war Aspachs Abstieg schon besiegelt und der Sportliche Leiter Benedikt Röcker wusste, dass dafür nicht dieser Auftritt ursächlich war: „Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern in den Spielen zuvor und das gilt es aufzuarbeiten.“ Richtig, wie auch Trainer Hans-Jürgen Boysen bestätigte und sagte: „Dieser Abstieg war irgendwo unnötig. Das ist der schwärzeste Tag meiner Trainerlaufbahn.“ Gleichzeitig gab sich der 64-Jährige kämpferisch: „Jetzt fahren wir noch mal nach Koblenz, wollen uns dort gut präsentieren und dann ist für mich als Trainer Schluss.“ So wie zumindest vorläufig für die SG Sonnenhof in der Regionalliga.
SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Frölich (46. Salz), Gehring, Yarbrough, Gipson – Jüllich (80. Sadler), Messina (63. Gerezgiher) – Schiek, Tomic, Brändle – Mölders.
SSV Ulm 1846: Heimann – Allgeier (76. Guarino), Reichert, Geyer, Heilig (76. Wähling) – Maier – Rochelt, Kiefer (68. Petkovic), Beck, Jann (58. Klostermann) – Harres (46. Benko).
Tore: 1:0 (53.) Jüllich, 2:0 (65.), 3:0 (76.) Salz, 3:1 (90.+5) Wähling. – Gelbe Karten: Mölders, Gerezgiher, Gipson, Salz / Kiefer, Petkovic. – Schiedsrichter: Hasmann (Neunkirchen). – Zuschauer: 1094.