Autobauer aus Stuttgart
Achtung, Betrug! Porsche warnt vor gefälschten Billig-Angeboten
Einen Porsche zu besitzen ist für viele ein großer, manchmal unerfüllter Traum. Das nutzen offenbar Betrüger aus. Der Autobauer warnt vor gefälschten Katalogen. Was das Unternehmen über die Masche weiß, was die Polizei sagt und wie man sich schützt.
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© Imago//Arnulf Hettrich
Das Porsche-Kundenmanagement wird vermehrt auf eine Betrugsmasche hingewiesen (Symbolfoto).
Von Rouven Spindler
Wer einen Porsche kaufen will, der muss für normale Verhältnisse tief in die Tasche greifen. Da klingen E-Mails, die gerade vermehrt verschickt werden, sehr verlockend – ein Katalog voll mit günstigen Leasingrückläufern. Doch die Angebote sind zu schön, um wahr zu sein: Der Sportwagenbauer Porsche warnt im Zusammenhang mit den Katalogen vor Betrug.
Das Kundenmanagement von Porsche habe „vermehrt Hinweise auf Betrugsversuche“ erhalten, teilt das Stuttgarter Unternehmen mit. Die zuständigen Ermittlungsbehörden seien über die Masche informiert worden. In den vergangenen Wochen und bis Donnerstagvormittag gingen laut einer Sprecherin von Porsche „Anfragen im mittleren zweistelligen Bereich und über verschiedene Kanäle“ ein. „Die Absender wollten uns entweder auf den Betrugsversuch aufmerksam machen oder haben um Prüfung der Angebote gebeten“, fügt sie hinzu.
Betrüger nutzen Porsche-Namen und gefälschte Unterlagen
Laut Mitteilung des Unternehmens versenden die vermeintlichen Anbieter den Katalog im Namen der Porsche AG, der Porsche Deutschland GmbH oder der Porsche-Zentren. Mit gefälschten Unterlagen würden sie sich als Porsche-Handelsorganisation oder Unternehmen des Porsche-Konzerns ausgeben.
Die Kataloge entsprechen laut der Sprecherin zwar nicht den einheitlichen Porsche-Vorgaben. Aber: sie enthalten beispielsweise „unser Markenzeichen, Schriftzüge oder Bilder“. Die Details der Betrugsversuche würden abweichen, die Absender variieren.
Beim Polizeipräsidiums Stuttgart ist die Betrugsmasche bislang „nur ganz vereinzelt Thema gewesen“, sagt eine Sprecherin gegenüber unserer Zeitung. Ihr waren bis Freitagvormittag zwei Hinweise bekannt. Porsche-Kunden seien dabei mit gefälschten E-Mail-Adressen kontaktiert worden.
Händlersuche von Porsche bringt Sicherheit
Die Sprecherin hält es aber für möglich, dass die Betrugsversuche auch bei der Polizei in anderen Städten und Bundesländern aufgeschlagen sind. „Die überwiegende Anzahl der Anfragen stammt aus der Deutschland, Österreich und der Schweiz, hauptsächlich aber aus Deutschland“, teilt die Sprecherin von Porsche zur Lokalisierung der Meldungen mit.
Wie der Autobauer mitteilt, lässt sich die Echtheit eines Partners auf der Porsche-Webseite mit der Händlersuche prüfen. Unter dem Menüpunkt seien „alle offiziellen Porsche-Händler in Deutschland gelistet“.