Nach Antrag der Union

Aktivisten steigen auf Balkon von CDU-Kreisverband Hannover

Die Migrationsdebatte erregt die Gemüter: In Hannover klettern Aktivisten auf den Balkon der Geschäftsstelle des CDU-Kreisverbands und hängen Transparente auf.

Die CDU hat einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gestellt (Symbolbild).

© dpa/Friso Gentsch

Die CDU hat einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gestellt (Symbolbild).

Von red/dpa

Im Zusammenhang mit dem Streit um die Migrationspolitik und den Umgang mit der AfD sind Aktivisten auf den Balkon der Geschäftsstelle des CDU-Kreisverbands Hannover geklettert. Es sei eine dynamische Lage, mehrere Menschen seien auf dem Balkon, andere auf dem Zugang zur Geschäftsstelle und wieder andere auf dem Gehweg, sagte eine Polizeisprecherin. Die CDU habe einen Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Der Einsatz lief zunächst noch.

Die Aktivisten hängten nach eigenen Angaben Transparente etwa mit der Aufschrift „Knast statt Hilfe, Knüppel statt Schutz - ihr seid das Problem, nicht der „Flüchtlingsfluss““ am Balkon auf. Damit wollte die Aktivistengruppe die Aufmerksamkeit auf den Unions-Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik lenken, der am Mittwoch mit Hilfe der AfD im Bundestag durchgesetzt wurde. 

Die Empörung ist seitdem groß. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße – unter anderem in Berlin, Freiburg, Hannover und München.

Auch in Hamburg kam es zu einem Vorfall - die dortige CDU-Zentrale wurde mit Farbbeuteln beworfen. Vor die Eingangstür hängten Unbekannte ein Banner mit der Parole „Hier sitzen die Straftäter - CDU raus“, wie ein von der CDU auf der Plattform X verbreitetes Foto zeigt. Nach Angaben der Partei kam es an mehreren CDU-Büros und -Geschäftsstellen in Hamburg zu Sachbeschädigungen. Wegen der blauen und schwarzen Farbe an der Parteizentrale ermittelt der Staatsschutz der Hamburger Polizei, wie ein Sprecher sagte.

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Erstellt:
31. Januar 2025, 16:22 Uhr

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