Früherer schottischer Regierungschef
Alex Salmond ist tot
Der frühere schottische Regierungschef Alex Salmond ist tot. Salmond starb im Alter von 69 Jahren, wie Mitglieder der von ihm gegründeten Schottischen Nationalpartei am Samstag mitteilten.
Von jbr/dpa/AFP
Der frühere schottische Regierungschef Alex Salmond ist gestorben. Das meldete unter anderem die Nachrichtenagentur PA. Auch die BBC und Sky News berichteten über den Tod des 69-Jährigen, der als einer der prominentesten Befürworter eines unabhängigen Schottlands galt.
Premierminister Keir Starmer würdigte Salmond als „monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik“. Die Polizei in Schottland habe den Tod Salmonds bestätigt, sagte eine britische Regierungssprecherin auf dpa-Anfrage.
„Alex und ich hatten natürlich unsere Differenzen in den vergangenen Jahren“, schrieb der SNP-Politiker und ehemalige schottische Regierungschef Humza Yousaf im Onlinedienst X.
Alex and I obviously had our differences in the last few years, but there's no doubt about the enormous contribution he made to Scottish & UK politics. As well as helping to transform the SNP into the dominant political force it is today.My condolences to his family & friends. https://t.co/lhAp0O42VQ — Humza Yousaf (@HumzaYousaf) October 12, 2024
Es gebe aber „keinen Zweifel an seinem enormen Beitrag zur schottischen und britischen Politik“. Salmonds Familie und Freunden drückte er sein Beileid aus.
Salmond war von 1990 bis 2014 Vorsitzender der SNP. Von 2007 bis 2014 amtierte er als Regierungschef, trat aber nach dem gescheiterten schottischen Referendum für eine Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 2014 zurück.
Von Anschuldigungen freigesprochen
2021 gründete Salmond bei einem überraschenden politischen Comeback seine eigene Unabhängigkeitspartei Alba (schottisch-gälisch für Schottland). Mit seiner Nachfolgerin Nicola Sturgeon hatte sich Salmond zuvor im Streit um Vorwürfe sexueller Belästigung überworfen. Er wurde später von den Anschuldigungen freigesprochen.
Der britische Premierminister Keir Starmer würdigte Salmond als eine „monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik“. Salmond hinterlasse ein „bleibendes Erbe“. Starmers Vorgänger Rishi Sunak würdigte Salmond ebenfalls als einen „großen“ Politiker. „Obwohl ich in der Verfassungsfrage anderer Meinung war, lassen sich seine rhetorischen Fähigkeiten und seine Leidenschaft für die Politik nicht leugnen. Möge er in Frieden ruhen.“