Volleyball-Bundesliga

Allianz MTV Stuttgart bleibt weiter ohne Satzverlust

Die Stuttgarter Volleyballerinnen gewinnen gegen den VC Wiesbaden auch das dritte Bundesligaspiel glatt mit 3:0. Dennoch ist der Trainer nicht ganz zufrieden.

Von Wiesbaden nach Stuttgart: Milana Bozic hat die Seiten gewechselt.

© Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Von Wiesbaden nach Stuttgart: Milana Bozic hat die Seiten gewechselt.

Von Henning Maak

Auch in der vergangenen Saison stand das Gastspiel des VC Wiesbaden in der Stuttgarter Scharrena sehr früh auf dem Plan der Volleyball-Bundesliga. Bereits am ersten Spieltag waren die Hessinnen im Oktober 2023 zu Gast und lieferten dem Topteam Allianz MTV Stuttgart, bei dem Trainer Konstantin Bitter erst drei Tage zuvor dem kompletten Kader im Training hatte, einen großen Kampf. Erst in der Verlängerung des fünften Satzes entschieden die Stuttgarterinnen die Partie ganz knapp für sich.

Das pinkfarbene Trikot des VC Wiesbaden trug damals auch Milana Bozic, die in dieser Saison eine der zwei neuen Zuspielerinnen bei Allianz MTV ist. „Mir sind schöne Erinnerungen an das Spiel von damals gekommen. Und heute muss ich beiden Mannschaften zu einem guten Spiel gratulieren“, sagte die 24-Jährige nach der Partie, die diesmal von den reinen Zahlen her sehr einseitig verlief. Mit 3:0 (25:18, 25:10, 25:14) setzte sich Allianz MTV vor 1744 Zuschauern nach nur 65 Minuten Spielzeit durch. „So einfach, wie es von außen ausgesehen haben mag, war es tatsächlich gar nicht“, betonte die bosnische Nationalspielerin Bozic, die nach ihren Angaben nur noch die Hälfte des aktuellen Wiesbadener Teams persönlich kennt.

Auch ihr Trainer Konstantin Bitter war trotz der deutlichen Überlegenheit der Gastgeberinnen nicht vollauf zufrieden. „Es ist natürlich nicht einfach, Kritik zu üben, wenn die eigene Mannschaft mit 3:0 gewonnen hat. Aber ich wünsche mir, dass meine Spielerinnen trotz einer klaren Führung noch dominanter auftreten, denn nur dann können sie ihr Potenzial weiterentwickeln“, sagte der Coach der amtierenden Meisters.

Lobenswert fand Bitter allerdings den Aufschlagdruck, den sein Team entwickelte. „Damit haben wir sehr viel Physis ins Spiel gebracht“, meinte er. Die Wiesbadenerinnen konnten dem Team von Allianz MTV zu keiner Phase der Partie ernsthaft Paroli bieten. Die Stuttgarterinnen fanden im Angriff fast immer eine Lösung, am erfolgreichsten waren Krystal Rivers (16 Punkte) und Antonia Stautz (13), die zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde. Den Gästen unterliefen viele unerzwungene Fehler, so dass Allianz MTV immer wieder längere Punkteserien machen konnte.

Am kommenden Wochenende haben die Stuttgarter Volleyballerinnen spielfrei, bevor der Tabellenführer dann mit dem SSC Palmberg Schwerin am 19. Oktober auf einen echten Prüfstein in der Scharrena trifft.

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Erstellt:
6. Oktober 2024, 14:28 Uhr

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