Als die Filme laufen lernten

Mit „Kabarett Schwarz Weiß“ macht das Stuttgarter Materialtheater wieder Sommertheater.

Von Armin Friedl

Stuttgart - Als Filme die Welt ausschließlich in Schwarz-weiß zeigen konnten, war sie vor allem lustig. Da gab es zwar auch die blinde Blumenverkäuferin, unmenschliche Arbeitsbedingungen, aber das war dann doch stets gepaart mit Ironie und Übertreibung. Und da die Ausschnitte aus den frühen Stummfilmen immer noch meist mit höherer Geschwindigkeit gezeigt werden, sehen die Bewegungsabläufe auch häufig etwas watschelig aus. Beim Ensemble Materialtheater bekommen diese Figuren ein Bühnenleben, und das als Sommertheater in der Container City bei den Wagenhallen. „Kabarett Schwarz Weiss“ heißt deren neue Produktion, die am Mittwoch, 24. Juli, um 18 Uhr in einem Zelt uraufgeführt wird.

„In unserer Produktion ,Dingdarium‘, die wir ja auch bei den Wagenhallen gezeigt haben, gab es eine Szene in dieser Schwarz-weiß-Filmmanier“, so Sigrun Kilger vom Materialtheater, „das hat uns dazu inspiriert für die neue Produktion“. Denn das ist auch für Leute aus dem Figurentheater spannend. Hinzu kommt, dass hier bis zu 13 Leute agieren, die bis zu drei Figuren verkörpern.

„Man wird Anspielungen an Charlie Chaplin, an Buster Keaton, Stan Laurel oder Oliver Hardy sehen“, so Kilger. Die Schauspieler jener frühen Filmtage mussten zwar stumm agieren, doch Livemusik gehörte auch dazu. So gibt es auch in Stuttgart einen Pianisten, der gelegentlich zum Akkordeon greift. Die Aufführungen sind vom 24. bis 28. Juli, jeweils um 18 und um 20 Uhr.

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Erstellt:
14. Juli 2024, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
15. Juli 2024, 22:03 Uhr

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