Amazon Nova

Amazon bringt eigene KI-Modelle auf den Markt

Der Online-Konzern Amazon hat seine ersten eigenen KI-Modelle auf den Markt gebracht. Das Programm Amazon Nova hat aber einen anderen Schwerpunkt als der Konkurrent ChatGPT von OpenAI.

Amazon steigt ebenfalls ins KI-Geschäft ein. (Symbolbild)

© dpa/Patrick Pleul

Amazon steigt ebenfalls ins KI-Geschäft ein. (Symbolbild)

Von red/AFP

Der Online-Konzern Amazon hat seine ersten eigenen KI-Modelle auf den Markt gebracht. Das Programm Amazon Nova, welches die auf Cloud-Dienste spezialisierte Amazon-Tochter AWS am Dienstag im Rahmen einer Konferenz in Las Vegas vorstellte, richtet sich anders als etwa ChatGPT zunächst nur an Firmenkunden. Verschiedene Versionen ermöglichen das Erstellen von Texten, Bildern und Videos anhand schriftlicher Aufforderungen.

Amazon hat massiv in Künstliche Intelligenz investiert. Jedoch beschränkte sich das KI-Angebot von AWS bislang weitgehend darauf, Nutzern über die Plattform Bedrock Zugang zu KI-Modellen anderer Anbieter zu ermöglichen, etwa zu den Modellen von Meta, Mistral AI oder Anthropic. Doch auch wenn derzeit Microsoft, OpenAI und Google als führend bei KI angesehen werden, bleibt AWS der Marktführer im Bereich Cloud Computing, das für den Betrieb von Tools und Produkten für künstliche Intelligenz benötigt wird.

Nova-Modelle unterstützen 200 Sprachen

Nach Angaben von Amazon sind die Nova-Modelle nun mindestens 75 Prozent günstiger und schneller als vergleichbare Angebote auf Bedrock. Die Modelle unterstützen 200 Sprachen und können mit Hilfe von Kundendaten angepasst werden - eine Funktion, von der sich Amazon erhofft, dass sie Unternehmen anzieht, die selbst spezielle KI-Anwendungen entwickeln.

Amazon plant, im Jahr 2025 zwei weitere Versionen von Nova auf den Markt zu bringen. Eine soll multimodal sein: Die Aufforderung für die KI kann in Form von Text, per Sprache, Video oder Bild eingegeben werden und für das Ergebnis soll ebenfalls eine der Darstellungsarten wählbar sein. Die zweite Version soll ein reiner Sprach-Client wie etwa Alexa sein, der Sprachaufforderungen erkennt und in dieser Form antwortet.

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Erstellt:
4. Dezember 2024, 11:00 Uhr

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