Laut Zahlen der AOK
Baden-Württemberger gehen besonders oft zum Physiotherapeuten
Die Menschen im Südwesten brauchen häufiger Physiotherapie als der Bundesdurchschnitt. Das geht aus Zahlen der AOK hervor.
Von red/epd
Laut am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Zahlen der AOK entfielen im vergangenen Jahr 73,3 Prozent der Ausgaben für Heilmitteltherapien in Baden-Württemberg auf die Physiotherapie. Der Bundesdurchschnitt lag bei 67,6 Prozent.
Die weiteren Anteile wurden für Ergotherapie, Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie sowie Podologie ausgegeben. Bei der Podologie (Fußheilkunde) sei der Umsatz um fast 150 Prozent gewachsen. Ursache sei unter anderem die Mitte 2022 eingeführte Nagelspangenbehandlung, mit der die Fehlstellung von Fußnägeln korrigiert wird, hieß es weiter.
Ausgaben der Südwest-AOK für Heilmittel gestiegen
Die Ausgaben der Südwest-AOK für Heilmittel sind in den vergangenen zehn Jahren nach eigenen Angaben um über 84 Prozent gestiegen. Sie lagen zuletzt bei 646,2 Millionen Euro, 2014 waren es noch 351 Millionen. Bundesweit war der Ausgabenzuwachs noch rasanter, der Durchschnitt der Bundesländer lag bei fast 113 Prozent Steigerung.
Die durchschnittlichen Kosten je Heilmittelverordnung in Baden-Württemberg betrugen 2023 über 314 Euro und haben sich damit im Vergleich zu 2014 (knapp 164 Euro) fast verdoppelt (plus 91,6 Prozent). Die Zahlen entstammen dem Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Die Krankenkasse hat in Baden-Württemberg 4,6 Millionen Versicherte und verfügt über ein Budget von mehr als 22 Milliarden Euro. (2843/18.12.2024)