Krebsvorsorge

Baden-Württemberger sorgen sich um ihre Darmgesundheit

Am 28. November ist Tag der Krebsvorsorge. Welche Früherkennungsuntersuchungen wieder öfter wahrgenommen werden und welche die Baden-Württemberger lieber vor sich herschieben – darüber klärt nun eine Analyse auf.

Etwa 55 000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. Die rechtzeitige Erkennung kann die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich verbessern oder diese Erkrankung sogar verhindern.

© imago/Rupert Oberhäuser/Oberhaeuser

Etwa 55 000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs. Die rechtzeitige Erkennung kann die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich verbessern oder diese Erkrankung sogar verhindern.

Von red

Immer mehr gesetzlich versicherte Baden-Württemberger nehmen an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen teil. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse der AOK Baden-Württemberg und des Landeskrebsverbands: Demnach waren bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge (plus 18,1 Prozent), am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs (plus 8 Prozent) sowie an den Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs (plus 5,3 Prozent) und von Prostatakrebs (plus 4,7 Prozent) im Jahr 2023 deutliche Anstiege gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 zu erkennen.

Die Ergebnisse sind im „Früherkennungsmonitor 2024“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zusammengefasst. Lediglich bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs (minus 2 Prozent im Vergleich zu 2019) lag die Teilnahmerate noch leicht unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. „Die Einbrüche der Pandemiejahre gehören endgültig der Vergangenheit an“, sagt Ulrika Gebhardt, Geschäftsführerin des Krebsverbands. „Die vielen Appelle der letzten zwei Jahre, versäumte Untersuchungen nachzuholen, scheinen zu fruchten.“ Die frühe Erkennung von Krebs oder von Krebs-Vorstufen könne die Chancen auf Heilung deutlich erhöhen.

Junge Männer sind viel zu selten beim Hautarzt

Die Analyse wurde im Vorfeld des bundesweiten Tags der Krebsvorsorge 2024 am 28. November veröffentlicht. Dieser widmet sich in diesem Jahr dem Hautkrebs-Screening. Hier sind die Teilnahmequoten deutschlandweit im Vergleich zu den anderen Früherkennungs-Untersuchungen am geringsten. So haben laut Früherkennungsmonitor des WIdO nur etwa 20 bis 30 Prozent der Frauen und Männer diese Untersuchung in den vergangenen zehn Jahren mindestens drei Mal in Anspruch genommen. Je nach Altersgruppe gingen 35 bis 50 Prozent der Menschen in den vergangenen zehn Jahren gar nicht zum Hautkrebs-Screening. Männer in jüngeren Altersgruppen nehmen das Angebot besonders selten in Anspruch.

Krebs früh erkennen

InformationDie AOK und die Deutsche Krebsgesellschaft haben den 28. November zum jährlichen „Tag der Krebsvorsorge“ ausgerufen. Der Krebsverband Baden-Württemberg informiert darüber per Social-Media-Kanäle (Instagram: krebsverband-bw, Facebook: Krebsverband Baden-Württemberg).

Vorsorg-O-MatDie AOK Baden-Württemberg bietet einen Vorsorg-O-Mat, www.aok.de/vorsorgomat. Dieser beantwortet den Nutzern die Frage, welche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen anstehen und was diese beinhalten.

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Erstellt:
21. November 2024, 06:12 Uhr

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