Finanzminister von Baden-Württemberg

Bayaz: Vier-Tage-Woche passt nicht in die Zeit

Es geht aus Sicht von Danyal Bayaz in diesen Zeiten nicht um die Umverteilung von Wohlstand, sondern um das Schaffen von Wohlstand. Weniger arbeiten sei da der falsche Weg.

Danyal Bayaz hat Diskussionen über eine Vier-Tage-Woche aktuell einen Riegel vorgeschoben. (Archivbild)

© dpa/Bernd Weißbrod

Danyal Bayaz hat Diskussionen über eine Vier-Tage-Woche aktuell einen Riegel vorgeschoben. (Archivbild)

Von red/dpa/lsw

Finanzminister Danyal Bayaz hält Arbeitszeit-Verkürzungen in Form von Vier-Tage-Wochen für verfehlt, da aktuell das Generieren von Wohlstand im Vordergrund stehen sollte. „Wenn wir mit einer schrumpfenden und älter werdenden Bevölkerung unseren Wohlstand halten wollen, dann geht das nur mit mehr Produktivität“, sagte der Grünen-Politiker der „Südwest Presse“ (Ulm) und der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Heidelberg). „Die ist bei uns im Vergleich zu vielen anderen Regionen stagnierend. Diskussionen wie die Vier-Tage-Woche passen deshalb nicht in die Zeit.“ 

Aus Bayaz’ Sicht braucht es bessere Arbeitsanreize. „Wir brauchen aber auch stärker den Einsatz von künstlicher Intelligenz und digitalen Tools in Unternehmen und in der Verwaltung“, sagte der Minister. Es gebe nicht den einen Hebel, um die Produktivität zu steigern. „Das hat sehr, sehr viele Facetten, und das ist etwas, was mir große Sorge macht.“

Studie zur Vier-Tage-Woche enthüllt Vorteile

Eine Studie zur Vier-Tage-Woche hatte kürzlich Vorteile für beide Seiten aufgezeigt, wenn bestimmte Unternehmen die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten etwas reduzieren und sie trotzdem das volle Gehalt zahlen. Mehr als 40 deutsche Unternehmen und Organisationen hatten testweise ein halbes Jahr ein neues Arbeitszeitmodell eingeführt. 

Studienleiterin Julia Backmann von der Universität Münster sagte Mitte Oktober, dass die Produktivität leicht gestiegen sei. Unter den Beschäftigten habe sich die Zufriedenheit erhöht. Die Aussagekraft der Studie, an der die Unternehmensberatung Intraprenör beteiligt war, ist jedoch begrenzt, da die teilnehmenden Organisationen nicht repräsentativ für die deutsche Wirtschaft sind.

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Erstellt:
23. November 2024, 14:38 Uhr

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