Dieselaffäre

Beweisaufnahme gegen frühere VW-Manager geschlossen

Nach einem Auftakt vor der Weltpresse wurde in Braunschweig mehrere Jahre ohne große Öffentlichkeit zur VW-Dieselaffäre verhandelt. Nun endet das Verfahren, bei dem Ex-VW-Chef Winterkorn fehlte.

Verteidiger Marc Langrock (l) und weitere Anwälte der vier Angeklagten im Dieselprozess sitzen vor Prozessbeginn in einem Gerichtssaal im Landgericht Braunschweig.

© dpa-Pool/dpa/Michael Matthey

Verteidiger Marc Langrock (l) und weitere Anwälte der vier Angeklagten im Dieselprozess sitzen vor Prozessbeginn in einem Gerichtssaal im Landgericht Braunschweig.

Von red/dpa

Der Strafprozess zur VW-Dieselaffäre gegen vier frühere Manager und Ingenieure steht nach dreieinhalb Jahren Verhandlung vor einem Ende. Ich schließe die Beweisaufnahme, sagte der Vorsitzende Richter Christian Schütz im Braunschweiger Landgericht. Das anschließende Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft soll mehrere Stunden dauern. 

Den Angeklagten wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software in Millionen Autos vorgeworfen. Diese stießen auf der Straße ein Vielfaches der erlaubten Werte für schädliche Stickoxide aus.

Abgastests waren manipuliert

Ursprünglich geplant war, dass der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn mit auf der Anklagebank sitzt, sein Verfahrensteil wurde aber schon vor dem Auftakt im September 2021 aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt.

Der Auslöser für dieses riesige Verfahren ist mittlerweile fast zehn Jahre her: Im September 2015 war in den USA bekanntgeworden, dass VW in großem Maßstab ein Täuschungsprogramm eingesetzt hatte, das Abgastests erkannte und nur dann die volle Reinigung der Emissionen aktivierte. Der Skandal wurde weltweit als „Dieselgate“ bekannt und stürzte den Wolfsburger Autobauer in eine tiefe Krise. Die Folge waren unzählige Prozesse und Kosten, die der Konzern mit mehr als 30 Milliarden Euro beziffert.

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Erstellt:
25. April 2025, 12:08 Uhr

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