Staatsbesuch
Biden wird mit höchsten Ehren in Deutschland empfangen
Die deutsche Bundesregierung schätzt US-Präsident Biden. Wie sehr, das zeigen die Planungen für seinen Besuch in Deutschland.
Von dpa
Berlin (dpa) - Bei seinem Deutschland-Besuch in der kommenden Woche will US-Präsident Joe Biden auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. Geplant ist ein Staatsbesuch vom 10. bis 13. Oktober. Erstmals seit der Wiedervereinigung werde ein US-Präsident mit höchsten protokollarischen Ehren in Deutschland empfangen, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit.
Letzter Staatsbesuch liegt Jahrzehnte zurück
Der letzte Staatsbesuch eines US-Präsidenten liegt den Angaben zufolge fast 40 Jahre zurück, als Präsident Ronald Reagan 1985 nach Bonn, Bitburg und Bergen-Belsen reiste.
Nach seiner Ankunft am späten Donnerstagabend kommender Woche soll Biden am Freitagvormittag von Steinmeier mit militärischen Ehren an dessen Amtssitz, dem Schloss Bellevue, begrüßt werden. Danach ist ein Gespräch der beiden vorgesehen.
Wichtige Ehrung für Biden
Mittags will Steinmeier dann ein Staatsbankett zu Ehren Bidens geben und ihm die höchste deutsche Ehrung verleihen, die Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens. "Damit würdigt der Bundespräsident die Verdienste von Präsident Biden um die deutsch-amerikanische Freundschaft und das transatlantische Bündnis, welche Biden über fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt und insbesondere im Angesicht der russischen Aggression gegen die Ukraine gestärkt hat", teilte das Bundespräsidialamt mit. Biden sei der erste US-Präsident seit George W. Bush, der diese Auszeichnung erhält.
Am Freitagnachmittag soll Biden Kanzler Olaf Scholz (SPD) treffen. Am Samstag wollen beide nach Rheinland-Pfalz reisen. Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein soll ein Ukraine-Gipfel stattfinden, zu dem Biden lädt. Bei dem Treffen der US-geführte Kontaktgruppe zur Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine wolle Biden die Bemühungen der mehr als 50 Länder koordinieren, die Kiew in ihrem Abwehrkampf unterstützten, hatte das Weiße Haus mitgeteilt.