Wahlbeteiligung
Bis zum Mittag mehr Wähler als 2021
Bis zum Mittag haben in Berlin bereits 33 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Auch in anderen Bundesländern ist die Wahlbeteiligung hoch. Der Wahlsonntag verläuft weitgehend reibungslos.
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© dpa/Matthias Bein
Erfassung der Wahlbeteiligung in einem Wahllokal.
Von dpa/Michael Maier
Rund 2,4 Millionen Menschen sind in Berlin zur Wahl aufgerufen - gut ein Drittel von ihnen haben ihre Stimme bis zum Mittag bereits abgegeben. Die Wahlbeteiligung um 12.00 Uhr habe bei 33 Prozent gelegen, teilte die Landeswahlleitung mit. Bei der vorigen Bundestagswahl lag die Quote demnach zu diesem Zeitpunkt bei 25,4 Prozent.
Auch in anderen Bundesländern wurde eine höhere Wahlbeteiligung gemeldet als 2021. Für den Bund insgesamt und das Land Baden-Württemberg lagen zunächst noch keine Daten vor (Stand: 14.30 Uhr).
Hohe Wahlbeteiligung in Treptow-Köpenick
Die höchste Wahlbeteiligung in Berlin wurde am Mittag im Wahlkreis Treptow-Köpenick gemessen. Hier hatten bereits 35,5 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt. Die niedrigste Quote zu diesem Zeitpunkt erreichte Neukölln mit 30,1 Prozent.
Zu denjenigen, die bereits gewählt haben, gehört Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Er wählte gemeinsam mit seiner Partnerin, Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU), in einer Grundschule in Berlin-Kladow.
Wahlpanne in Berlin
Der Wahlsonntag verlief bisher weitgehend reibungslos. Zu einer Panne kam es allerdings in Berlin-Wilmersdorf. Dort konnte am Morgen ein Wahllokal in einer Jugendfreizeiteinrichtung nicht wie geplant öffnen. Die Wählerinnen und Wähler wurden zu einer fußläufig etwa 15 Minuten entfernten Sekundarschule geleitet, wo sie ihre Stimme abgeben konnten. Gegen Mittag öffnete das ursprüngliche Wahllokal dann doch noch.
Ablauf in der Wahlkabine
- Gehen Sie möglichst allein in die Wahlkabine.
- Die Begleitung durch Kinder hängt von der Kulanz des Wahlvorstands ab.
- Säuglinge und Kleinkinder sind meist kein Problem (keine feste Altersgrenze).
- Falten Sie den Stimmzettel auseinander.
- Machen Sie Ihre Kreuze mit dem bereitliegenden Stift.
- Falten Sie den Stimmzettel gut, damit niemand Ihre Wahl sehen kann.
- Seit der Bundestagswahl 2002 werden bei der Urnenwahl keine amtlichen Umschläge mehr verwendet.
16 Landeslisten in Baden-Württemberg
Die Wahlberechtigten in Berlin können aus 18 Parteien auswählen, die mit einer eigenen Landesliste antreten. Etwa 36.600 Wahlhelfer sollen für einen möglichst reibungslosen Ablauf bei der Stimmabgabe und der anschließenden Auszählung sorgen. In Baden-Württemberg gibt es 16 Landeslisten.
Neue Parteien auf dem Stimmzettel ganz am Ende
Liste 1 ist die CDU. Die Reihenfolge der Landeslisten von Parteien auf dem Stimmzetteln richtet sich nach der Zahl der Zweitstimmen, die sie bei der letzten Bundestagswahl im Land erreicht haben. Die übrigen Landeslisten schließen sich in alphabetischer Reihenfolge der Namen der Parteien an. Neue Parteien stehen am Ende.
Der Wahltag ist für Berlin bereits der fünfte binnen dreieinhalb Jahren. Bei der Bundestagswahl 2021 und der gleichzeitigen Wahl zum Landesparlament hatte es in Berlin zahlreiche schwerwiegende Pannen gegeben. Die Abgeordnetenhauswahl musste deshalb 2023 komplett, die Bundestagswahl ein Jahr später, in einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke wiederholt werden. Im Juni 2024 gab es auch noch die Europawahl.