Kryptowährung
Bitcoin jagt weiter von Rekord zu Rekord
Der ehemalige und kommende US-Präsident Trump war Favorit der Mehrheit der Krypto-Community. Sein Sieg sorgt für Schwung. Am Markt habe sich inzwischen eine Eigendynamik entfaltet, heißt es.
Von dpa/Michael Bosch
Anleger, die in Bitcoin (BTC) investiert haben, können ihr Glück zur Zeit kaum fassen: Nach dem Sprung über die Marke von 80.000 US-Dollar am Wochenende hat der Bitcoin seinen Rekordlauf zu Wochenbeginn fortgesetzt. Auf der Plattform Bitstamp kletterte die älteste und bekannteste Kryptowährung am Montagmorgen auf fast 81.900 Dollar. Seit dem Jahrestief bei 38.500 Dollar im Januar hat sich ihr Wert mehr als verdoppelt.
Kräftigen Rückenwind hat der Bitcoin vom Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen in der Vorwoche erhalten. Seither ging es für den Bitcoin um rund 18 Prozent nach oben. Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Solana bleiben gefragt.
Donald Trump und der Bitcoin
Der ehemalige und zukünftige US-Präsident Trump war im Wahlkampf der Favorit der Mehrheit der Krypto-Community. Zwar hatte sich Trump während seiner ersten Amtszeit negativ über Bitcoin geäußert.
Zuletzt hatte er die Krypto-Community jedoch aktiv umworben. Auf einer großen Bitcoin-Konferenz in Nashville versprach Trump, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom zum Berechnen neuer Bitcoin-Münzen („Mining“) zu sorgen. Trump hat zudem eine eigene Kryptobörse auf den Weg gebracht – auch das könnte ein Grund dafür sein, dass der designierte US-Präsident der digitalen Währung so viel Aufmerksamkeit schenkt.
Dass Kryptowährungen im US-Wahlkampf einen so hohen Stellenwert einnehmen, unterstreiche die mittlerweile erreichte Bedeutung der Anlageklasse, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Der starke Anstieg des Bitcoin-Kurses über das Wochenende zeige zudem, dass auch immer mehr Privatanleger der Rallye neuen Schwung verliehen hätten.
Es habe sich mittlerweile eine Eigendynamik im Markt entwickelt, die der Rallye Tag für Tag neuen Schwung gebe; die Hausse nähre die Hausse, so Emden. Wohl auch, weil einige Anleger Angst hätten, die Rally zu verpassen.