Nach Höhenflug der AfD
Björn Höcke: Möchte Thüringer Ministerpräsident werden
Der Ausgang der Bundestagswahl als haushoher Wahlgewinner in Thüringen hat der AfD und ihrem Chef Björn Höcke weiteren Auftrieb gegeben. Künftig will der AfD-Rechtsaußen regieren.
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© dpa/Martin Schutt
Thüringens AfD-Chef Björn Höcke unterstreicht seinen Führungsanspruch im Landesverband.
Von red/dpa
Nach dem Höhenflug der AfD bei der Bundestagswahl hat Thüringens AfD-Chef Björn Höcke seinen Führungsanspruch im Landesverband unterstrichen. Er wolle die Partei weiter führen und sie in Regierungsverantwortung bringen, sagte Höcke in Erfurt. „Ich möchte Ministerpräsident in Thüringen werden und das werde ich auch.“
Die AfD hatte bei der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag in Thüringen mit 38,6 Prozent ihr bestes Ergebnis unter allen Bundesländern eingefahren und die anderen Thüringer Parteien distanziert. Höckes Partei wird vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft und beobachtet.
Höcke trat damit Spekulationen entgegen, die Förderung von AfD-Nachwuchspolitikern könnte ein Indiz für einen möglichen Führungswechsel sein. „Ich bin, wenn etwa passiert, ersetzbar. Das heißt nicht, dass ich ersetzt werden will“, sagte er.
Stefan Möller offen für Führungswechsel im AfD-Landesverband
Höcke führt seit mehr als zehn Jahren den Thüringer Landesverband und ist Vorsitzender der AfD-Fraktion – der größten Fraktion im Thüringer Parlament. Er verwies darauf, dass sich das AfD-Ergebnis von Wahl zu Wahl verbessert habe. Höckes Co-Vorsitzender Stefan Möller wurde in den Bundestag gewählt.
Möller hatte sich am Abend der Bundestagswahl offen für einen Führungswechsel im AfD-Landesverband in der Zukunft gezeigt. „Wir überlegen natürlich immer, wie die Partei weiterentwickelt werden muss“, sagte Möller im MDR. Höcke werde dennoch weiterhin eine wichtige Rolle in der Landespolitik spielen, sagte er. Aber es sei auch wichtig, dass die AfD nicht „innerlich versteinert“. In Thüringen wir regulär 2029 ein neuer Landtag gewählt.