Kandidatur als FDP-Vorsitzender

Breite Unterstützung für Dürr bei FDP-Landesverbänden

Wer zieht bei der FDP nach der Pleite bei der Bundestagswahl den Karren wieder aus dem Dreck? Fraktionschef Dürr will neuer Parteichef werden. Er weiß die Landesverbände der Liberalen hinter sich.

Die FDP-Landesverbände stehen hinter Dürr. (Archivbild)

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Die FDP-Landesverbände stehen hinter Dürr. (Archivbild)

Von red/dpa

Für seine Kandidatur als FDP-Vorsitzender hat der bisherige Fraktionschef Christian Dürr die breite Rückendeckung der Landesverbände seiner Partei. Es habe am Sonntag bei einer Sitzung der Landes- und Fraktionsvorsitzenden in Kiel eine „einmütige Unterstützung“ für die Kandidatur gegeben, teilte der Sprecher der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, Hans-Ulrich Rülke, in Berlin mit. 

Gewählt wird die neue Führung bei einem Bundesparteitag Mitte Mai in Berlin. Die Neuwahl wird notwendig, weil die alte FDP-Spitze rund um Parteichef Christian Lindner als Konsequenz aus dem 4,3-Prozent-Debakel bei der Bundestagswahl ihren Rücktritt erklärt hat. Die wichtigste Aufgabe der neuen Parteiführung wird es sein, die Liberalen bei der nächsten Bundestagswahl wieder ins Parlament zu führen.

Dürr betonte, er wolle ein starkes Team aufbauen. „Zu einem solchen starken Team gehören neue Köpfe und selbstverständlich auch bekannte Gesichter.“ Sein Wunsch sei es, dass beispielsweise die Europa-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der bisherige Vizevorsitzende Wolfgang Kubicki dem neuen FDP-Präsidium angehören. Strack-Zimmermann und Kubicki hatten schon kurz nach der Wahlschlappe ihre Bereitschaft erklärt, die FDP wieder mit aufzubauen.

Dürr: Merz läuft mit Finanzpaket „in die komplett falsche Richtung“

Der FDP-Fraktionschef ging scharf mit dem CDU-Vorsitzenden und möglichen neuen Kanzler Friedrich Merz ins Gericht. Dieser laufe mit dem geplanten Milliarden-Finanzpaket „in die komplett falsche Richtung“, sagte Dürr. „Da ist ja null, aber auch gar kein Reformwillen mehr erkennbar bei denjenigen, die jetzt eine neue Bundesregierung bilden wollen. Null Reformwillen, ausschließlich Geldausgeben ist angesagt.“ Dies zeige, wie wichtig eine Freie Demokratische Partei sei. 

Dürr hatte seine Bewerbung um den Parteivorsitz am Vortag in einem Video auf der Plattform X angekündigt. „Manche sagen jetzt: War es das mit der FDP?“, fragte Dürr dort mit Blick auf die herbe Niederlage bei der Bundestagswahl. „Ich sage Nein. Den Liberalismus, den braucht Deutschland als liberale Demokratie.“

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Erstellt:
17. März 2025, 15:52 Uhr

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