Bürgerbüro gut am neuen Standort gestartet

Von Christine Schick

Murrhardt. Wer sich im Wartebereich am Eingang des neuen Bürgerbüros niedergelassen hat, kann einen Blick auf die Fußgängerzone werfen, und umgekehrt lässt sich beim Vorbeigehen abschätzen, wie es in der kleinen Wartezone aussieht. Am Donnerstagspätnachmittag kommen immer wieder Bürgerinnen und Bürger in die Räume der ehemaligen Parfümerie Lang in direkter Nachbarschaft des Rathauses. Insofern haben es diejenigen Murrhardterinnen und Murrhardter auch nicht weit, die den Umzug des Teams um Leiterin Bianca Österle noch nicht mitbekommen haben. Die fünf Mitarbeiterinnen sind am vergangenen Montag zum neuen Standort gewechselt. „Das war schon ein Turboumzug, wir hatten einen Tag, um alle Geräte anzuschließen“, erzählt Bianca Österle. „Seit Dienstag ist wieder offen.“

Das Team ist gut am neuen Standort gestartet, was nicht zuletzt daran liegt, dass dort mehr Freiraum für Mitarbeiterinnen und Gäste ist. Drei Arbeitsplätze sind locker im Hauptraum verteilt, empfangen werden die Besucherinnen und Besucher zunächst an einer Kundentheke. „Dort können sie beispielsweise auch einfach etwas abholen wie einen beantragten Personalausweis oder Führerschein“, sagt Bürgermeister Armin Mößner, der vorbeischaut. Wer aber Fragen hat und sich mit einer Mitarbeiterin beraten möchte, wird dann an einen jeweils freien Platz gebeten. Außerdem gibt es weiter hinten einen Arbeitsbereich, der mit Glaswänden abgetrennt ist, sodass sich die Mitarbeiterinnen dort zu einem Kundengespräch zurückziehen können, wenn ein Thema auch mal detaillierter oder persönlicher durchgegangen werden sollte. „Das ist auch mit Blick auf den Datenschutz wichtig“, sagt Mößner. Das Büro von Bianca Österle befindet sich im oberen Geschoss, sodass dort darüber hinaus die Möglichkeit besteht, sich innerhalb des Teams zu besprechen.

Anlässe, das Bürgerbüro aufzusuchen, gibt es einige, die Palette reicht von Verlängerungen oder Anträgen von Pass und Personalausweis über Umzugsmeldungen bis hin zu Wohngeldanträgen. Oder Neubürgerinnen und Neubürger erhalten eine Broschüre der Stadt und die Eltern eines Neugeborenen einen Brief des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann mit Hinweisen zu Familienangeboten sowie von der Stadtverwaltung einen „Murrhardter Latz“, damit der Strampler auch nach der Mahlzeit noch unversehrt ist, um weitere Beispiele zu nennen.

Darüber, dass all das nun in den neuen, hergerichteten Räumen möglich ist, freuen sich das Team und Bürgermeister Mößner. Neben Möbeln und Arbeitsplatzausstattung haben die Wände einen neuen Anstrich und der Boden einen neuen Teppich erhalten. Im oberen Stockwerk wurde eine modernere Küchenzeile eingebaut, zudem haben die Räume LED-Beleuchtung erhalten. Ein paar Dinge werden noch nachgeliefert: eine Verkleidung der Scheiben mit Klebefolie, sodass auch hier der Datenschutz gewahrt ist, sowie Bildschirme, die am Fenster über Neuigkeiten der Stadt informieren. Was die ehemaligen Räume des Bürgerbüros anbelangt, so lässt Mößner wissen, dass sich das Team des Haupt- und Ordnungsamts ebenso über die frei werdenden Kapazitäten freut. Insgesamt hält er die Lösung mit dem neuen Standort fürs Bürgerbüro für eine sehr gute. „Wir haben schon länger nach einer Möglichkeit geschaut“, sagt er. Ideal sei in diesem Fall die räumliche Nähe zum Rathaus, die den großen Vorteil habe, dass beispielsweise auch die Postverteilung nicht allzuweite Wege mit sich bringt.