CDU

Carsten Linnemann: Generalsekretär ist tatsächlich genau sein Ding

Kommentar: Neue Rolle für Merz, alte für Linnemann Carsten Linnemann bleibt CDU-Generalsekretär. Für die Partei ist das eine gute Nachricht – gerade, weil CDU-Chef Friedrich Merz als künftiger Kanzler in eine neue Rolle hineinwachsen muss, kommentiert Tobias Peter.

Carsten Linnemann (CDU) will entgegen aller Spekulationen in der künftigen Regierung keinen Ministerposten.

© imago//Matthias Gränzdörfer

Carsten Linnemann (CDU) will entgegen aller Spekulationen in der künftigen Regierung keinen Ministerposten.

Von Tobias Peter

Berlin - Es ist die erste Überraschung im Personaltableau der Union. Die meisten hatten damit gerechnet, dass Carsten Linnemann Wirtschaftsminister würde. Jetzt bleibt er CDU-Generalsekretär. Linnemann sagt, dieser Job sei „genau mein Ding“. Das Amt passt tatsächlich sehr gut zu ihm. Dass er es weiterführt, ist ein Gewinn für den künftigen Kanzler Friedrich Merz und die CDU.

Linnemanns Traum war, Superminister für Wirtschaft und Arbeit zu werden – und dann persönlich das Bürgergeld zu reformieren. Doch die SPD hat nicht nur darauf bestanden, dass es weiter ein eigenes Arbeitsministerium gibt. Es bleibt auch in SPD-Hand, Bürgergeldreform inklusive.

Als Generalsekretär hat Linnemann für funktionierende Abläufe im Konrad-Adenauer-Haus gesorgt. Mit seiner zentralen Rolle bei der Neufassung des Grundsatzprogrammes hat er Merz geholfen, der Partei in der Opposition ein erkennbares Profil zu geben. Das ist künftig – da die Partei immer Gefahr läuft, nur als Anhängsel der Regierung gesehen zu werden – erst recht nötig. Als Linnemann erstmals Generalsekretär wurde, konnte man die berechtigte Frage stellen, ob er dem CDU-Vorsitzenden Merz politisch nicht zu ähnlich ist. Jetzt muss Merz in eine neue Rolle hineinwachsen, in der er als Kanzler auch die anspricht, die nicht CDU wählen. Merz muss ein anderer werden. Deshalb ist es gut für die CDU, wenn Linnemann bleibt, wer er ist – und was er ist.

Berlin - Es ist die erste Überraschung im Personaltableau der Union. Die meisten hatten damit gerechnet, dass Carsten Linnemann Wirtschaftsminister würde. Jetzt bleibt er CDU-Generalsekretär. Linnemann sagt, dieser Job sei „genau mein Ding“. Dass er das Amt weiterführt, ist ein Gewinn für Friedrich Merz und die CDU. Linnemanns Traum war, Superminister für Wirtschaft und Arbeit zu werden – und dann persönlich das Bürgergeld zu reformieren. Doch die Sozialdemokraten haben nicht nur darauf bestanden, dass es weiter ein eigenes Arbeitsministerium gibt. Es bleibt auch in SPD-Hand, Bürgergeldreform inklusive.

Als Generalsekretär hat Linnemann für funktionierende Abläufe im Konrad-Adenauer-Haus gesorgt. Bei der Neufassung des Grundsatzprogramms hat er Merz geholfen, der Partei ein Profil zu geben. Als Linnemann Generalsekretär wurde, konnte man die berechtigte Frage stellen, ob er CDU-Chef Merz politisch nicht zu ähnlich ist. Jetzt muss Merz in die Kanzlerrolle hineinwachsen und auch alle ansprechen, die ihn nie wählen würden. Merz muss ein anderer werden. Deshalb ist es gut für die CDU, wenn Linnemann bleibt, wer er ist – und was er ist.

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Erstellt:
15. April 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
15. April 2025, 23:53 Uhr

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