Baden-Württemberg
Cyberbetrug in Millionenhöhe: Anklage gegen drei Verdächtige
Wegen mutmaßlicher Beteiligung an Millionenbetrug hat die baden-württembergische Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen drei Verdächtige erhoben. Ihnen wird mehrfache Beihilfe zum gewerbsmäßigen Bandenbetrug vorgeworfen.
Von red/AFP
Wegen mutmaßlicher Beteiligung an einem Millionenbetrug hat die baden-württembergische Generalstaatsanwaltschaft Anklage gegen drei Verdächtige erhoben. Den zwei Männern im Alter von 40 und 53 Jahren sowie einer 41-jährigen Frau wird mehrfache Beihilfe zum gewerbsmäßigen Bandenbetrug vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Sie sollen den Betrieb zahlreicher betrügerischer Cybertradingplattformen unterstützt haben. Insgesamt verloren 820 Opfer mehr als fünf Millionen Euro.
Bei dem Betrugssystem werden den Angaben zufolge gutgläubige Kunden mit hohen Renditeversprechen bewegt, auf den betrügerischen Plattformen Geld anzulegen. Das Geld wird aber keiner Kapitalanlage zugeführt, sondern ist in der Regel verloren.
Angeklagte sollen Briefkastenfirmen gegründet haben
Den Angeklagten wird konkret zur Last gelegt, mehrere Briefkastenfirmen gegründet sowie Konten auf ihre Namen eröffnet und verwaltet zu haben. In der Folge seien „hohe Gelder“ bei ihnen eingegangen, die aus dem Anlagebetrug stammten.
Die 41-Jährige sitzt seit ihrer Festnahme im Mai in Untersuchungshaft. Der aus Rumänien stammende 53-Jährige wurde nach Deutschland ausgeliefert und kam ebenfalls in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen führten das bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Cybercrimezentrum Baden-Württemberg zusammen mit der Kriminalpolizei in Offenburg. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Mannheim.