Talkshow im ZDF

Das waren die Gäste bei Markus Lanz

Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Wer war im ZDF zu Gast?

Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF.

© Markus Hertrich/ZDF/dpa

Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF.

Von Michael Bosch

Markus Lanz diskutierte in seiner gleichnamigen Talkshow am Mittwochabend wieder mit verschiedenen Gästen. Es ging um das Aus der Ampel-Koalition und die "D-Day"-Affäre der FDP. Wie die Liberalen sich für den Bundestagswahlkampf aufstellen, war ebenfalls Thema. Außerdem diskutierte die Runde über die Lage in Syrien.

Das waren die Gäste am Mittwoch, 4. Dezember, um 23.30 Uhr im ZDF:

  • Christian Dürr (FDP): Der Fraktionschef äußert sich zur "D-Day"-Affäre und den Konsequenzen, die seine Partei daraus zieht. Zudem erläutert er, wie sich die Liberalen für den Bundestagswahlkampf aufstellen wollen.
  • Henrike Roßbach (Journalistin): Die stellvertretende Leiterin der "SZ"-Parlamentsredaktion hinterfragt den FDP-internen Umgang mit ihren Ausstiegsplänen aus der Ampel. „Das Glaubwürdigkeitsproblem ist groß“, sagt sie.
  • Rüdiger Bachmann (Ökonom): Der in Amerika lehrende Professor kritisiert, dass die FDP ein Aufweichen der Schuldenbremse ablehnt. Zudem blickt er auf die fiskal- und handelspolitischen Herausforderungen Europas.
  • Kristin Helberg (Nahost-Expertin): Sie informiert über die Eskalation in Syrien und analysiert, inwieweit die aktuelle Entwicklung zu einer neuerlichen Flüchtlingsbewegung nach Westeuropa und Deutschland führen könnte.

Christian Dürr, FDP und "D-Day" bei Lanz im ZDF

Hintergrund I: Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) geht mit seiner Partei hart ins Gericht. "Die FDP ist auf dem Weg zur Selbstzerstörung", sagte Baum dem Portal "Table.Media" in einem Interview. Mit der Affäre um das "D-Day"-Papier habe die Partei ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel gesetzt. Baum forderte einen "überzeugenden Neuanfang, ob mit oder ohne Christian Lindner", dem Parteivorsitzenden. Diesen Neuanfang müsse die Partei noch vor Weihnachten auf einem Sonderparteitag organisieren, verlangte der 92-Jährige. "Wenn jetzt nicht gehandelt wird, werden wir verschwinden." Der langjährige Bundestagsabgeordnete kritisierte auch, dass das politische Angebot der FDP "unverantwortlich verengt" worden sei.

Liberale Politik müsse geleitet sein von einem Verantwortungsgefühl für die ganze Gesellschaft - stattdessen habe die FDP-Spitze alles auf die Schuldenbremse und den Haushalt verengt, beklagte Baum. "Eine Partei mit einem Prozent Sachkompetenz und vier Prozent Wähleranteil", so beschrieb Baum die Partei. "Schlimmer noch: Sie hat eine Koalition und ein ganzes Land in Geiselhaft genommen. Da stimmt keine Relation mehr." Freiheit sei unlösbar verknüpft mit Verantwortung und Schutzaufträgen für Schwächere und Minderheiten, mahnte der frühere Innenminister.

In der vergangenen Woche hatten Medien Auszüge aus einem mehrseitigen Papiers aus der FDP-Zentrale veröffentlicht, das genaue Planungen für einen Ausstieg aus der Ampel-Koalition enthielt. Versehen war das Papier mit militärischen Begriffen wie "D-Day" und "offene Feldschlacht". Die FDP veröffentlichte das Dokument unter dem Druck der Medienrecherchen selbst.

Krieg in Syrien bei Lanz

Hintergrund II: Nach dem raschen Vormarsch der islamistischen Rebellenallianz in Syrien hat die Armee von Machthaber Baschar al-Assad eine Gegenoffensive begonnen. In der Nacht zu Mittwoch drängten die Streitkräfte die Aufständischen von der Stadt Hama rund zehn Kilometer nach Norden zurück, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und Regierungskreise berichteten.

Mitte vergangener Woche hatte eine Allianz von Aufständischen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) eine Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Frontlinie hat sich nun rund 130 Kilometer südlich um die Stadt Hama verschoben. Laut der Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die mit einem Netz aus Informanten vor Ort das Kriegsgeschehen verfolgt, kamen bei den Gefechten inzwischen mehr als 570 Menschen ums Leben, unter ihnen auch knapp 100 Zivilisten.

ZDF-Mediathek: Lanz gestern

Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.

Mit Agenturmaterial.

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Erstellt:
4. Dezember 2024, 16:52 Uhr
Aktualisiert:
5. Dezember 2024, 09:10 Uhr

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