"Phryges"

Das sind die Maskottchen für die Olympischen Spiele in Paris 2024

Bei vielen sportlichen Großereignissen gibt es eigene Maskottchen, so auch bei den Olympischen Spielen in diesem Jahr. Wofür diese stehen, was sie eigentlich darstellen – und wie die Maskottchen der letzten Spiele aussahen.

Die Phryges bei ihrer Vorstellung durch das Internationale Olympischen Komitee (IOC).

© IMAGO/HMB-Media/IMAGO/HMB Media/Antonio Borga

Die Phryges bei ihrer Vorstellung durch das Internationale Olympischen Komitee (IOC).

Von Lotta Wellnitz

Die Sportwelt freut sich auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Sie werden am 26. Juli eröffnet und gehen bis zum 11. August. In 32 Sportarten kämpfen die Athletinnen und Athleten in Frankreich dann um die 329 Goldmedaillen.

Angefeuert werde sie von tausenden sportbegeisterten Zuschauer – sowie den beiden diesjährigen Maskottchen, genannt Phryges. Was ist das eigentlich? Und wer oder was waren die Maskottchen der vergangenen Olympischen Spiele?

Olympia 2024: Das Maskottchen heißt olympische Phryge

Es ist eine Tradition, dass die Gastgeberstadt der Olympischen Spiele ein Maskottchen für die Wettkämpfe entwirft. So wurden am 14. November die Phryges als Maskottchen für die Olympischen und auch die Paralympischen Spiele in Paris 2024 vorgestellt. Letztere werden im Anschluss an die Olympischen Spiele vom 28. August bis zum 8. September 2024 in Paris abgehalten. Erstmals sind die Maskottchen der beiden Veranstaltungen identisch.

Die beiden Mützen, die „Phrygen“ (ausgesprochen: fri-dsch-en) mit Turnschuhen sind rot und symbolisieren Freiheit und Revolution. Ihr Name ist angelehnt an die traditionellen kleinen phrygischen Mützen, denen die Maskottchen nachempfunden sind. Diese Mützenart wurde im Laufe der französischen Geschichte zu einem dauerhaften Symbol der Freiheit, unter anderem trägt Marianne, Symbolfigur der Französischen Revolution, eine solche. Revolutionär ist bei Olympia 2024 übrigens auch die Eröffnungsfeier - nicht im Stadion sondern an der Seine.

With just over 600 days until #Paris2024 the official mascots have been revealed. Called “The Phryges” the mascots are named after the iconic French hats. Their design is an evolution of this unique piece of cultural heritage which symbolises freedom.https://t.co/FxD5Xh71pupic.twitter.com/aRiUhqlH0u — IOC MEDIA (@iocmedia) November 14, 2022

Die Phyrgen sind in den Farben Rot, Weiß und Blau gehalten und tragen das goldene Paris 2024-Logo auf der Brust. Ein Auge jedes Maskottchens ist mit zwei Bändern in den Farben der französischen Flagge im Stil einer Kokarde, also eines Abzeichens, drapiert. Das Maskottchen der Paralympischen Spiele trägt zudem eine Beinprothese.

Olympia 2024: Maskottchen steht für Vision der Spiele

„Wir wollten Maskottchen, die unsere Vision verkörpern und sie mit dem französischen Volk und der Welt teilen können. Unsere Maskottchen repräsentieren keine Tiere, sondern ein Ideal“, erklärte Tony Estanguet, Präsident des Organisationskomitees Paris 2024.

Laut Internetseite der Spiele sei es die Vision, zu zeigen, dass Sport das Leben verändern könne. Weiter heißt es dort: „die Maskottchen werden eine wichtige Rolle spielen, indem sie durch den Sport eine Revolution einleiten“.

Wer waren die Maskottchen der vergangnen Olympischen Spiele?

Die Olympischen Spiele sollen eine Bühne für Profisportlerinnen und Sportler sein – aber auch ein Symbol des Friedens und der Völkerverständigung. Dieser „olympische Geist“ wird seit 1968 in Form eines Maskottchens repräsentiert, allerdings wurde 1972 bei den Sommerspielen in München erstmals offiziell eine Symbolfigur eingeführt: Waldi, der Dackel – weitere Tiere folgten.

Die Liste der bisherigen olympischen Maskottchen (Sommer und Winter):

  • 1972 in München: Waldi, der Dackel
  • 1976 in Innsbruck Der Schneemann
  • 1976 in Montreal: Amik, der Biber
  • 1980 in Lake Placid: Roni, der Waschbär
  • 1980 in Moskau: Mischa, der Bär
  • 1984 in Sarajevo: Vucko, der Wolf
  • 1984 in Los Angeles: Sam, der Adler
  • 1988 in Calgary: Hidy und Howdy, die Eisbären
  • 1988 in Seoul: Hodori, der Tiger
  • 1992 in Albertville: Magique, der Zwerg
  • 1992 in Barcelona: Cobi, der Hund
  • 1994 in Lillehammer: Kristin und Hakon, die Königskinder
  • 1996 in Atlanta: Izzy, die Phantasiefigur
  • 1998 in Nagano: Snowlets, die jungen Eulen (Sukki, Nokki, Lekki, Tsukki)
  • 2000 in Sydney: Millie (Echidna), Syd (Schnabeltier) und Olly (Kookaburra-Vogel)
  • 2002 in Salt Lake City: Powder (Hase), Copper (Koyote) und Coal (Bär)
  • 2004 in Athen: Athina und Phivos (Symbole für die Schutzgötter Athene und Apollo)
  • 2006 in Turin: Neve (Schneeball) und Gliz (Eiswürfel)
  • 2008 in Peking: „Fünf Freundliche“ - Beibei (Fisch), Jingjing (Pandabär), Huanhuan (Olympisches Feuer), Yingying (Tibetanische Antilope) und Nini (Schwalbe)
  • 2010 in Vancouver: Miga (Seebär), Quatchi (Riese) und Sumi (Tiergeschöpf)
  • 2012 in London: Wenlock (futuristische Stahlfigur)
  • 2014 in Sotschi: Hase, Polarbär und Leopard
  • 2016 in Rio de Janeiro: Vinicius (gelbe Tierfigur)
  • 2018 in Pyeongchang: Soohorang (weißer Tiger)
  • 2020 in Tokio: Miraitowa (blaukariertes Wesen)
  • 2022 in Peking: Bing Dwen Dwen (Panda)
  • 2024 in Paris: Phrygen (rote Freiheitsmützen)

Bilder aller Maskottchen findet man auf der Internetseite der Olympischen Spiele.

Olympia 2024: Wo kann man die Wettkämpfe sehen?

Die Sommerspiele werden in der ARD, im ZDF und bei Eurosport gezeigt. Das Zweite beginnt bereits am 25. Juli mit dem ersten Übertragungstag vom Fußballturnier der Frauen. Die ARD ist am Freitag mit der Eröffnungsfeier und am Samstag mit dem ersten Wettkampftag dran. Danach wechseln sich die beiden Sender täglich ab und bieten zusammen 240 Stunden in ihren Hauptprogrammen. Eurosport verspricht sogar ein 24-Stunden-Programm.

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender bieten zudem gemeinsam bis zu zehn parallele Livestreams mit rund 1.500 Stunden Berichterstattung an, die auch in den jeweiligen Mediatheken zu sehen sind. Das kostenpflichtige Streamingplattform Discovery+ zeigt mehr als 3.800 Stunden Live-Sport mit allen 329 Medaillenentscheidungen.

Was sonst zu den Spielen wichtig ist, haben wir hier zusammengefasst: Wettkämpfe, Übertragung und Co. – Alles was zu Olympia wichtig ist

Zum Artikel

Erstellt:
19. Juli 2024, 13:44 Uhr
Aktualisiert:
22. Juli 2024, 14:39 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen