Der Mercedes-Stern ist abmontiert

Mithilfe eines Krans und 15 Arbeitern wurde am Montag das prägnante Symbol auf dem ehemaligen Firmendach in Möhringen nach unten gebracht.

Sechseinhalb Meter Durchmesser hat der Mercedes-Stern, der bis Montag auf dem Dach des ehemaligen Firmengebäudes stand.

© Lichtgut/Julian Rettig

Sechseinhalb Meter Durchmesser hat der Mercedes-Stern, der bis Montag auf dem Dach des ehemaligen Firmengebäudes stand.

Von Julia Bosch

Stuttgart - Zuletzt war es ein ständiger Wechsel zwischen Liegen und Stehen: Der Mercedes-Stern auf dem Dach des ehemaligen Firmensitzes des Stuttgarter Autobauers in Möhringen wurde in den vergangenen Tagen mehrfach gekippt und wieder aufgestellt. Auch am Montag wechselte er nochmals seine Position: Morgens lag er noch, mittags wurde er wieder aufgestellt.

Nachdem die Monteure die vielen kleinen Schrauben gelöst hatten, wurden am Montag um kurz nach 14 Uhr dann Tatsachen geschaffen: Mit der Hilfe eines Krans sowie 15 Arbeitern wurde der Stern auf 48,5 Meter Höhe endgültig abmontiert.

Für viele Menschen ist dies ein nostalgischer Moment. Denn der Abbau des sechseinhalb Meter Durchmesser großen Sterns aus Stahl markiert gleichzeitig das Ende von Mercedes am Standort in Möhringen, der sogar Sternhäule heißt. Der Stern war in den vergangenen 35 Jahren aber mehr als ein Symbol: Er war Teil der Flugsicherung.

Die Mercedes-Benz AG hatte sich bereits im Herbst 2023 endgültig von dem 1986 errichteten Gelände an der Landhauskreuzung zurückgezogen. Sie hat das Areal schon vor Jahren verkauft. Seit 2018 sind die Mitarbeiter, die einst in Möhringen tätig waren, sukzessive umgezogen. Sie arbeiten nun in Untertürkheim oder in Stuttgart-Vaihingen.

Eigentlich sollte auch der Stern, der sich dort seit 1989 gedreht hatte, bereits verschwunden sein. Doch die Demontage hatte sich verzögert.

Was genau mit dem Stern aus Stahl nun passiert, dazu will sich Mercedes-Benz nicht äußern. Es sei zunächst überlegt worden, ihn an anderer Stelle wieder aufzubauen, heißt es in einer Stellungnahme. „Wegen seiner Dimensionen und des hohen Gewichts sind insbesondere die statischen Auflagen eine Herausforderung, die größtenteils nicht hätte erfüllt werden können bei einer Re-Installation.“ Zudem seien das Material und die verbaute Technik mehr als drei Jahrzehnte lang der Witterung ausgesetzt gewesen. Deshalb habe man sich gegen einen erneuten Einsatz entschieden, heißt es.

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Erstellt:
2. September 2024, 22:08 Uhr
Aktualisiert:
3. September 2024, 21:59 Uhr

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