Stuttgarter Kickers unterliegen TSG Hoffenheim II

Der nächste Dämpfer für die Blauen

Durch das 1:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim II warten die Stuttgarter Kickers nun schon seit vier Regionalligaspielen auf einen Sieg und verlieren den Anschluss an die Spitze. Die Enttäuschung bei den 4020 Zuschauern ist entsprechend groß.

Die  Kickers-Spieler stellen sich nach dem Abpfiff  den enttäuschten Fans im  B-Block.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Die Kickers-Spieler stellen sich nach dem Abpfiff den enttäuschten Fans im B-Block.

Von Jürgen Frey

Enttäuschte Gesichter, erstmals in dieser Saison Pfiffe und auch teils unschöne Worte aus dem B-Block: Auch im vierten Spiel hintereinander gab es keinen Sieg für die Stuttgarter Kickers. Gegen die Bundesligareserve aus dem Kraichgau setzte es mit dem 1:2 (1:1) die zweite Heimniederlage in Serie – die Elf von Trainer Marco Wildersinn hat damit den Anschluss an die Spitze in der Fußball-Regionalliga verloren. Es droht das Mittelmaß. „Wir brauchen jetzt nicht auf die Tabelle schauen. Wir müssen wieder in die Spur kommen und uns ein Erfolgserlebnis holen. Das war heute der falsche Gegner“, sagte Präsident Rainer Lorz. Was er damit meinte: Die TSG II war ganz einfach die in allen Belangen bessere Mannschaft und gewann verdient.

Wieder gleiche Startelf

Wildersinn hatte mit der gleichen Elf begonnen wie in den beiden Spielen zuvor gegen den FSV Frankfurt (0:1) und beim SGV Freiberg (2:2). Und sein Team erwischte vor 4020 Zuschauern einen Blitzstart. Per Lockl flankte auf David Braig. Der Mittelstürmer schraubte sich nach oben, war mit dem Kopf zur Stelle – und der Ball landete mit seinem dritten Saisontor zum frühen 1:0 im Winkel (3. Minute). Ein Traumtor.

Lange konnten sich die Blauen über die Führung allerdings nicht freuen. Bereits nach neun Minuten traf Florian Micheler nach einem technisch perfekt vorgetragenen Angriff zum 1:1-Ausgleich. Das Spiel ging munter weiter. Auch wenn die Kickers bewusst tiefer standen als sonst und meistens nicht vor der Mittellinie die ballsicheren Hoffenheimer angriffen, um gegen das brandgefährliche Umschaltspiel der TSG nicht ins offene Messer zu laufen. Klare Chancen blieben Mangelware.

In der zweiten Halbzeit ging es ausgeglichen weiter. Die Hoffenheimer nutzten den ersten Fehler der Kickers konsequent. Mario Borac klärte an der Torauslinie nicht energisch genug – erneut der 19-jährige Österreicher Micheler nutzte die Hereingabe zum 2:1 (57.). „Wir kriegen schon seit Wochen einfach zu billige Tore. Da fehlt mir der unbedingte Wille, das Tor zu verteidigen“, kritisierte Braig hinterher.

Die Kickers mühten sich weiter, kamen gegen die spielerisch bessere, handlungsschnellere und auch körperlich alles andere als unterlegene TSG aber nur zu einer Chance durch Sinan Tekerci.

Viel zu wenig für die Ansprüche des Vorjahres-Vizemeisters. „Wir alle sind sehr enttäuscht, wir werden aber weiter hart arbeiten, dran bleiben und müssen die Köpfe oben halten“, sagte Wildersinn. Weiter geht es für die Blauen am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Bahlinger SC. Gibt es am Kaiserstuhl erneut kein Erfolgserlebnis, droht endgültig ein richtig ungemütlicher Herbst auf der Waldau.

Aufstellung Kickers

Dornebusch – Blank, Awortwie-Grant, Behrendt, Kammerbauer (46. Borac) – Tomic (67. Tekerci), Lockl (79. Dicklhuber), Kiefer – Berisha (62. Schembri), Braig (67. Skenderovic), Mauersberger.

Bank: Neaime, Petrovic, Kalajdzic, Meien.

Nicht im Kader: Mitrovic, Riedinger, Riehle, De Sousa, Antitz, Polauke, Schmidts.

Termine

Pflichtspiele Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt II 2:1, FC Esslingen – Kickers 0:5 (WFV-Pokal), FC 08 Homburg – Kickers 1:1, Kickers – FC 08 Villingen 1:0, FC Normannia Gmünd – Kickers 1:3 n. V., FC Gießen – Kickers 2:2, Kickers – FC-Astoria Walldorf 1:0, 1. Göppinger SV – Kickers 0:0, Kickers – SGV Freiberg 1:3 n. V. (WFV-Pokal), Kickers – TSV Steinbach Haiger 5:1, Kickers Offenbach – Kickers 2:0, Kickers – FSV Frankfurt 0:1, SGV Freiberg – Kickers 2:2, Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II 1:2, Bahlinger SC – Kickers (12. Oktober, 14 Uhr), Kickers – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (19. Oktober, 14 Uhr), Eintracht Trier – Kickers (27. Oktober, 14 Uhr), SC Freiburg II – Kickers (2. November, 14 Uhr), Kickers – 1. FSV Mainz 05 II (9. November, 14 Uhr), KSV Hessen Kassel – Kickers (16. November, 14 Uhr), Eintracht Frankfurt II – Kickers (24. November, 14 Uhr), Kickers – FC 08 Homburg (30. November, 14 Uhr), FC 08 Villingen – Kickers (6./7./8. Dezember). (jüf)

Kickers-Coach Marco Wildersinn konnte nicht zufrieden sein.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Kickers-Coach Marco Wildersinn konnte nicht zufrieden sein.

Zweite Heimniederlage hintereinander

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Zweite Heimniederlage hintereinander

TSG-Coach Vincent Wagner konnte stolz auf sein Team sein.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

TSG-Coach Vincent Wagner konnte stolz auf sein Team sein.

Enttäuschte Kickers-Spieler

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Enttäuschte Kickers-Spieler

David Braig bejubelt sein Tor zum 1:0.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

David Braig bejubelt sein Tor zum 1:0.

Lukas Kiefer (re.) und die Kickers laufen den Ansprüchen hinterher.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Lukas Kiefer (re.) und die Kickers laufen den Ansprüchen hinterher.

Per Lockl bereitete das 1:0 vor.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Per Lockl bereitete das 1:0 vor.

Kickers-Spieler stellen sich den enttäuschten Fans im B-Block.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Kickers-Spieler stellen sich den enttäuschten Fans im B-Block.

TSG-Stürmer David Mokwa Ntusu im Zweikampf mit  Brian Behrendt

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

TSG-Stürmer David Mokwa Ntusu im Zweikampf mit Brian Behrendt

David Kammerbauer musste bei Halbzeit wegen Kopfschmerzen ausgewechselt werden.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

David Kammerbauer musste bei Halbzeit wegen Kopfschmerzen ausgewechselt werden.

Christian Mauersberger blieb gegen Hoffenheim deutlich unter seinen Möglichkeiten.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Christian Mauersberger blieb gegen Hoffenheim deutlich unter seinen Möglichkeiten.

Frust bei Flamur Berisha – auch der Offensivmann konnte keine Akzente setzen.

© Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Frust bei Flamur Berisha – auch der Offensivmann konnte keine Akzente setzen.

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Erstellt:
4. Oktober 2024, 22:10 Uhr
Aktualisiert:
5. Oktober 2024, 08:40 Uhr

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