Martin Schwalbs Comeback im Pokal
DHB-Pokal: Kampf um die Achtelfinal-Tickets
Nicht nur die württembergischen Teilnehmer TVB Stuttgart, Frisch Auf Göppingen, SG BBM Bietigheim und HBW Balingen-Weilstetten fiebern den DHB-Pokalspielen am Mittwoch entgegen. Auch ein alter Bekannter feiert in Runde zwei sein Comeback auf der Trainerbank.
Von Jürgen Frey
Damit hatte in der Handball-Bundesliga keiner gerechnet: Der gebürtige Stuttgarter Martin Schwalb feiert seine Rückkehr auf die Trainerbank. Der frühere Nationalspieler und Meistercoach übernimmt den Posten des Cheftrainers beim punktlosen Tabellenletzten HC Erlangen und ersetzt dort ab sofort den zuletzt erfolglosen Johannes Sellin. Schwalb unterschrieb beim fränkischen Erstligisten einen Zweijahresvertrag und wird bereits beim DHB-Pokal-Zweitrundenspiel am Mittwochabend (19.30 Uhr/Oberfrankenhalle Bayreuth) gegen den VfL Gummersbach auf der Erlanger Bank sitzen.
Auch vier württembergische Teilnehmer kämpfen um das Achtelfinal-Ticket. Frisch Auf Göppingen ist bei Supercupgewinner Füchse Berlin krasser Außenseiter. Der TVB Stuttgart geht dagegen, trotz seiner Krise in der Liga, als Favorit in die Partie bei Zweitligist HSC 2000 Coburg. Ein Spiel auf Augenhöhe dürfte die Begegnung zwischen Aufsteiger SG BBM Bietigheim und dem ThSV Eisenach werden. Für das Pokalspiel kehrt die Mannschaft von Trainer Iker Romero in die Sporthalle am Viadukt zurück. Das Punktspiel in Eisenach hatte die SG BBM am 19. September mit 35:32 gewonnen.
Für eine Pokal-Überraschung sorgen möchte Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten gegen die HSG Wetzlar. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Ex-Kapitän Jona Schoch, der im Sommer zu den Mittelhessen wechselte.
Bundesweit im Blickpunkt steht aber das Comeback von Martin Schwalb. Der 61-Jährige war erst im August als Vizepräsident beim HSV Handball ausgeschieden und deshalb vertraglich nicht mehr anderweitig gebunden. Den Trainerwechsel begründete der Club wie folgt: „Der HC Erlangen sah nach dem schwachen Abschluss der Rückrunde der letzten Saison, der wenig überzeugenden Vorbereitung und dem schlechten Saisonstart trotz des engagierten Auftritts in Berlin seine Saisonziele gefährdet.“
Entscheidend sei gewesen, „dass sich einer der erfolgreichsten und erfahrensten deutschen Handballtrainer kurzfristig bereit erklärt hat, den fränkischen Erstligisten ab sofort zu übernehmen“. Sellin wird dem HCE in anderer Funktion als Teil des Trainerteams erhalten bleiben.
Haaß muss gehen
Einen Trainerwechsel gab es auch in der zweiten Liga. Der Tabellen-Vorletzte TuS N-Lübbecke trennte sich von Michael Haaß (40), ehemaliger Spieler von Frisch Auf Göppingen (2009 bis 2013). Vorerst übernimmt Co-Trainer Sebastian Redeker.
Zweite Runde auf einen Blick
VfL Lübeck Schwartau – TSV Hannover-Burgdorf
Eulen Ludwigshafen – TBV Lemgo Lippe
HC Elbflorenz 2006 – Bergischer HC 06
Füchse Berlin – Frisch Auf Göppingen
HSC 2000 Coburg – TVB Stuttgart
TuS N-Lübbecke – SC DHfK Leipzig
HC Empor Rostock – HSG Nordhorn-Lingen (alle 2. Oktober, 19 Uhr)
HC Erlangen – VfL Gummersbach
ASV Hamm-Westfalen – TuSEM Essen
HBW Balingen-Weilstetten – HSG Wetzlar
SG BBM Bietigheim – ThSV Eisenach
VfL Eintracht Hagen – Rhein-Neckar Löwen (alle 2. Oktober, 19.30 Uhr)
HSV Hamburg – THW Kiel (3. Oktober, 15 Uhr)