Die Grundsteinlegung ist vollbracht
Arbeiten zur Erweiterung des Standorts von Diakonie ambulant werden mit der Einmauerung einer Zeitkapsel feierlich umrahmt

© Jörg Fiedler
Werner Stingel, Uwe Weber und Spiegelbergs Bürgermeister Uwe Bossert (von links) sind gerade dabei, die Zeitkapsel zu verschließen. Sie findet später ihren Platz im Mauerwerk. Foto: J. Fiedler
Von Petra Neumann
MURRHARDT. Nach langem Ringen war es nun endlich so weit: Der Grundstein für den Anbau des Standorts von Diakonie ambulant in der Murrhardter Blumstraße konnte gelegt werden. Ein Grund zum Feiern, weswegen die Zeremonie auch in allen Ehren begangen wurde.
Werner Stingel, Vorsitzender des Krankenpflegevereins Murrhardt, betonte in seiner Rede, wie steinig der Weg bis zur Grundsteinlegung war. Jetzt sind die Hürden beseitigt und der Anbau sieht seiner Vollendung entgegen. „Das Haus ist schon seit 1941 die Zentrale für die häusliche Pflege, doch aus den zwei bis drei Gemeindeschwestern von damals sind mittlerweile 70 Mitarbeiter geworden und das einstige Wohnhaus ist einfach zu klein geworden“, sagte Werner Stingel. „Unterstrichen werden darf, dass sich alle betroffenen Mitarbeitenden von Diakonie ambulant in räumlicher und organisatorischer Hinsicht immer sehr auf das Allernotwendigste und Mögliche beschränkt haben.“ Im Verlauf der Planung wurden mehrere Varianten in Betracht gezogen, so auch der Erwerb des Oetingerhauses, bevor man sich wieder auf die Erweiterung des jetzigen Standorts konzentrierte.
Schließlich wurden ein Vorentwurf von Roland Wacker und eine Planung von der jetzt ausführenden Sulzbacher Firma Weber Massiv- und Fertighaus GmbH erarbeitet. Natürlich war die Finanzierung auch ein großes Thema, weswegen ein Antrag auf Unterstützung durch Leader (EU-Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raums) gestellt wurde. Nach der Gewährung muss sich das Bauunternehmen nun sputen, denn die damit verbundene Baufrist beträgt ein Jahr. „Mitte Juli konnte die Firma mit den Bauarbeiten starten, und heute können wir offiziell den Grundstein setzen“, schloss der Vorsitzende seine Rede.
In die Zeitkapsel, die von Uwe Weber, Bürgermeister Armin Mößner (Murrhardt) sowie Uwe Bossert (Spiegelberg), Pfarrer Achim Bellmann, Silvana Seeh, Roland Wacker und Werner Stingel eingebracht und später eingemauert wurde, kamen wichtige Dokumente, unter anderem eine Chronik des Krankenpflegevereins, ein Satz Euromünzen im Wert von 3,88 Euro, das Leitbild der Diakonie ambulant, Fotos vom aktuellen Team und ein Exemplar der aktuellen Tageszeitung. Nach dem Segen von Pfarrer Achim Bellmann sprach Bürgermeister Armin Mößner, der betonte, dass „eine Grundsteinlegung sich mit so positiven Aspekten wie Dynamik, Zukunft und Fortschritt verbinden lässt“. Außerdem unterstrich er, dass die Stadt Murrhardt das Vorhaben unterstützt hat und weiterhin unterstützen wird. „Gerade im Zeitalter des demografischen Wandels, da die Leute immer älter werden und den Wunsch haben, so lange wie möglich autark zu sein, kommt der Diakonie ambulant eine herausragende Bedeutung zu. Es wird tagtäglich eine immens wichtige Arbeit geleistet“, so Mößner.
Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen wies Achim Bellmann auf die große gesellschaftliche Verantwortung einer solchen sozialen Einrichtung hin. Es sei wichtig, auch den Helfenden einen guten Stützpunkt für ihre Arbeit zu schaffen und so christliches Handeln per se zu ermöglichen.
Auch die stellvertretende Vorsitzende von Diakonie ambulant, Silvana Seeh, erinnerte an die Jahre des Wartens auf Verwirklichung und sprach ihren Dank an alle aus, die halfen und helfen, dieses Projekt in die Tat umzusetzen.