Oscars 2025
Die schlimmsten Oscar-Kleider aller Zeiten
Modehäuser bereiten sich monatelang auf die Oscars vor. Schließlich soll “ihr“ Star der schönste auf dem roten Teppich sein. Nur gelingt das leider nicht immer. Oscar-Schrecklichkeiten aus den vergangenen Jahrzehnten.

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Schrecklichkeiten aus zwei Oscar-Jahrzehnten (von links): Uma Thurman 2004, St. Vincent 2018 und Salma Hayek, ebenfalls 2018.
Von Theresa Schäfer
Mit der heißen Nadel ist hier nichts gestrickt: Monatelang bereiten sich die Designer der großen Modehäuser auf die Oscars vor. Das bedeutet allerdings nicht, dass immer nur Gutes dabei herauskommt. Und wer glaubt, eine Hollywood-Schönheit könne nichts entstellen, wird Jahr um Jahr wieder eines Besseren belehrt.
Ob Heidi Klum in einem blasslila Albtraum bei den Academy Awards auftaucht oder Sandra Oh eine Robe präsentiert, die vermuten lässt, sie habe Tiffy aus der Sesamstraße ihrer Frisur beraubt – greift man bei den Oscars daneben, hängt einem das potenziell eine ganz schön lange Zeit an den Fersen.
„I blame the hair“
Schauspielerin Kate Hudson beispielsweise bereut heute noch den Look, den sie anno 2001 auf dem roten Teppich der Academy Awards präsentierte. Er stammte von einer Freundin – allerdings nicht irgendeiner: Stella McCartney entwarf das Kleid, das Hudson schnurstracks auf die „Worst Dressed“-Listen der einschlägigen Presse bugsierte. Die Freundinnen haben sich inzwischen darauf geeinigt, dass die Frisur das Schrecklichste an dem Look war: „I blame the hair“, sagte McCartney 2012 in einem Interview, übersetzt: "Ich mache das Haar dafür verantwortlich."
Welche Ausrede andere Stars für ihren Auftritt des Grauens fanden, wissen wir nicht – in unserer Bildergalerie haben wir aber die schönsten Schrecklichkeiten der Oscar-Nächte für Sie zusammengestellt.

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„Funny Girl“: Mit diesem Auftritt bei der Oscar-Verleihung des Jahres <b>1969</b> hatte <b>Barbra Streisand</b> sicher die Lacher auf ihrer Seite. Provokant war das durchsichtige Ensemble mit Bubikragen vielleicht – aber schön? Eher nicht.

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Sterbender Schwan auf dem roten Teppich: Die Sängerin Björk trug bei den Academy Awards 2001 ein Kleid, das an Seltsamkeit nicht zu überbieten sein dürfte. Das Schwanenkleid schaffte es später sogar ins Metropolitan Museum of Art in New York.

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Alptraum in Greige: Bestimmt nicht der beste Entwurf, den Designerin Stella McCartney je hervorgebracht hat. <b>Kate Hudson</b> toppte <b>2001</b> die Grauseligkeit aber noch mit ihrem Pudellöckchen-Look.

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Gretchen trifft Gothic – das Schlimmste aus beiden Welten vereinte <b>Gwyneth Paltrow 2002</b> mit diesem Ensemble.

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Schlimm hoch zwei: Weder Schauspielerin <b>Cameron Diaz</b> (rechts, in Ungaro), noch Sängerin <b>Faith Hill</b> (in Versace) konnten mit ihren Oscar-Roben <b>2002</b> einen Blumentopf gewinnen.

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Manches bleibt besser ungesagt: Keine Worte gibt es für das Kleid, in dem <b>Uma Thurman</b> es wagte, <b>2004</b> bei den Oscars zu erscheinen.

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Eigentlich ist <b>Charlize Theron</b> als stilsicher bekannt. Ebenso das Haus Dior. Aber was sich da bei der Oscar-Verleihung <b>2010</b> auf ihren Brüsten abspielte, spottet jeder Beschreibung.

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Tiffy aus der Sesamstraße hat angerufen – sie möchte ihre Frisur zurück. <b>2010</b> lagen auch Givenchy und <b>Zoe Saldana</b> mächtig daneben.

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Zwischen extravagant und extra-grausam liegt ein schmaler Grat – <b>Lady Gaga</b> verpasste ihn <b>2015</b> knapp. Hübsch war das Kleid von Alaia doch eigentlich – wenn sie nur die Latexhandschuhe im heimischen Putzeimer gelassen hätte.

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Auch wenn es hart klingt, mit <b>Heidi Klum</b> alleine ließe sich eine ganze „Worst Dressed“-Liste füllen. <b>2016</b> schoss sie den Vogel ab: Mit diesem blasslila Albtraum, der eher an eine Gardine in einem Fußpflegestudio als an eine Oscar-Robe erinnert.

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Och, <b>Emily Blunt</b> – so goldig unschuldig und mauerblümchenhaft wie bei den Oscars <b>2016</b> sind Sie doch eigentlich gar nicht.

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Zu viel Gothic, zu wenig Feenstaub: <b>2016</b> griff die sonst so stilsichere <b>Jennifer Lawrence</b> mit dieser semitransparenten Dior-Robe sauber daneben.

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Ist das ein Oscar-Kleid oder der Ölteppich der Exxon Valdez? <b>Kate Winslet</b> hatte <b>2016</b> nicht den besten Auftritt bei den Academy Awards.

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Diese Wahl ging gehörig daneben: In der hellgrauen Kreation von Schiaparelli Couture sah <b>Emily Blunt 2018</b> einfach trutschig aus. Besonders altbacken: Der Stehkragen.

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Grandios gescheitert bei der Kleiderwahl: Glitzer, Bling und Tüllschleppe – zu viel von allem präsentierte Skistar <b>Lindsey Vonn 2018</b> bei den Oscars.

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Hui oder pfui? An <b>Lupita Nyong’os</b> Gold-Robe von Atelier Versace schieden sich <b>2018</b> sicher die Geister. Die Anklänge an die 80er Jahre waren zumindest gewöhnungsbedürftig.

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Eine schöne Frau kann nichts entstellen? <b>Salma Hayek</b> strafte diese Binsenweisheit <b>2018</b> Lügen: Dieser fliederfarbene Albtraum von Gucci ist vermutlich einer der schlimmsten modischen Oscar-Fauxpas überhaupt.

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Scarlett O’Hara trifft 80er-Wahnsinn – und was dabei herauskommt, bedeutet nichts Gutes: Sängerin <b>Andra Day</b> griff <b>2018</b> mit dieser Zac-Posen-Opulenz so richtig daneben.

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Es gibt Entwürfe, da sollte der Bauch einfach ganz laut „Nein“ grummeln. Diesen zum Beispiel. Musikerin <b>St. Vincent</b> sah bei den Oscars <b>2018</b> wie ein verirrter Playboy Bunny aus, der versehentlich auf den roten Teppich gehüpft war.

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Schlimmer geht’s nimmer – Saum und Ärmel sahen aus wie von Tiffy aus der Sesamstraße geklaut und die Schleife setzte dem No-Go-Look von <b>Sandra Oh</b> im Jahr 2020 die Krone auf.

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<b>Saoirse Ronan</b> gilt sonst als ziemlich stilsicher – aber dieses Kleid aus dem Hause Gucci war 2020 ein Ausrutscher nach unten. Es fing oben zwar schön an, verzettelte sich dann aber in einer deplatzierten Monster-Rüsche und mündete in einem Rock, der an die Gardine eines Nagelstudios erinnerte. Dass Gucci für den Look Ronans Bafta-Kleid recycelt hatte, war zwar ehrenhaft, machte das Ganze aber nicht besser.

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2020 griff <b>Kristen Wiig</b> bei den Academy Awards kräftig daneben. Von „Lasagne-Kleid“ bis „Kleine Raupe Nimmersatt“ war im Netz für dieses No-Go-Kleid an hämischen Kommentaren alles dabei.

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Gut, dass Jessica Chastain 2022 den Oscar als beste Hauptdarstellerin bekam – ihr Gucci-Kleid war nämlich weniger preisverdächtig. Es ging oben in Gold gut los, verlor sich dann aber in einem fliederfarbenen Rock, dessen Bordüre irgendwie an die Frisur von Sesamstraßen-Tiffy erinnert.

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Nicht, dass man bei den Oscars nicht auch mal etwas Ungewöhnliches wagen könnte – aber Kristen Stewarts Mini-Shorts kombiniert mit XXL-Ausschnitt war 2022 irgendwie zu viel des Guten und erinnerte unterbewusst an ein Britney-Spears-Musikvideo. Da half es auch nicht, dass der Mikro-Smoking von Chanel war.

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Schwarzer Mikromini trifft beige Stoffmassen – bei Florence Pughs Valentino-Robe passte 2023 nichts so wirklich zusammen.

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Molly Sims hüllte sich 2024 in Puderrosa – eigentlich hübsch (vor allem das Cape), aber der bauchnabeltiefe Ausschnitt mit silberner XXL-Bordüre in Flechtoptik machte den Look leider kaputt.