Die SG Sonnenhof Großaspach gibt sich keine Blöße

Von Uwe Flegel

So stellt sich der Trainer einer klassenhöheren Mannschaft vermutlich ein Pokalspiel vor. In der ersten Viertelstunde richtig Gas geben, mit 3:0 vorne liegen und dann die Partie in aller Ruhe vollends heimbringen. Dem Fußball-Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach ist das in der dritten Runde des WFV-Pokals beim Winnender Landesligisten SV Breuningsweiler gestern Abend perfekt gelungen. Vor allem weil die favorisierte Elf aus dem Fautenhau nicht nur in der ersten Halbzeit hellwach war, sondern auch direkt nach dem Seitenwechsel. Da legte das Team von Trainer Pascal Reinhardt in den ersten sieben Minuten noch zweimal nach. Schon nach 52 Minuten war der 5:0-Endstand perfekt gemacht.

Frühe Führung sorgt bei Coach Reinhardt für Erleichterung

Coach Reinhardt machte dann auch kein großes Geheimnis daraus, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr gut leben konnte. „Es war wichtig, dass wir dem Gegner gleich den Stecker gezogen haben und bereits nach einer Viertelstunde durch waren“, urteilte er und war erleichtert. Denn wie im Zweitrundenduell bei Breuningsweilers Landesliga-Rivalen Heimerdingen musste die SG erneut auf einem engen Platz ran. Im Gegensatz zum 4:3 in der Ludwigsburger Ecke brauchte Aspach diesmal aber keine Verlängerung, um weiterzukommen.

Ein Foulelfmeter von Volkan Celiktas wird zum frühen Dosenöffner

Dabei hatte Aspachs Trainer in Breuningsweiler die Rotationsmaschine angeworfen. Gegenüber dem 4:0 zum Punktspielstart in Ravensburg fehlten die Stürmer Dominik Salz, und Mert Tasdelen, Mittelfeldspieler Christian Mistl sowie Verteidiger Niklas Mohr in der Anfangsformation. Für sie begannen Bleart Dautaj und Nico Engel im Sturm, der A-Jugendliche Lukas Stoppel im Mittelfeld und Benedikt Landwehr als Linksverteidiger. Trotzdem setzte der Oberligist sofort einige Offensivakzente. Marius Kunde zielte nach drei Minuten aus zwölf Metern zwar noch zu hoch und den Kopfball von Bleart Dautaj kratzte Torwart Andre Kallenberg noch aus dem Eck (6.), doch nur 120 Sekunden später lag die SG mit 1:0 vorne. Anthony Mbem-Som Nyamsi war an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden und Kapitän Volkan Celiktas hatte per Elfmeter zum 1:0 getroffen.

Nur zwei Minuten später legte der Favorit nach. Bleart Dautaj spielte im Strafraum quer und Nico Engel drückte die Kugel aus sechs Metern zum 2:0 über die Linie. Nach einer Viertelstunde war das es dann der A-Jugendliche Lukas Stoppel der auf 3:0 erhöhte. Er hatte sich auf der rechten Seite schön durchgesetzt und aus acht Metern die Weichen vollends auf Sieg gestellt.

Rahns erster Versuch landet an der Querlatte

Die SG steckte danach zurück, kam nach einer knappen halben Stunde aber dennoch zu einer guten Möglichkeit. Der ursprünglich vom SV Breuningsweiler stammende Elias Rahn traf gegen seinem Heimatverein mit einem Kopfball aber nur die Latte. Es war die letzte gute Chance der Gäste, die nun zu oft den Kunstpass dem genauen Zuspiel den Vorzug gaben. Die Gastgeber kamen deshalb ein wenig besser ins Spiel und zu ersten Torschüssen. Fünf Minuten vor der Pause hatte Breuningsweiler gar seine erste klare Möglichkeit. Die SG-Defensive hatte Konsequenz vermissen lassen, der Rettungsversuch von Benedikt Landwehr war vor den Füßen von Noah Brandhuber gelandet, doch der setzte die Kugel aus sechs Metern am Gehäuse vorbei.

Direkt nach der Halbzeit legt Aspach zweimal nach

Reinhardt war es vielleicht einen Tick zu lässig, zumindest erklärte er nach dem Spiel: „Wir haben das in der Halbzeit klar angesprochen.“ Die Reaktion kam prompt. Nach der Pause fuhr die Mannschaft aus dem Fautenhau die Konzentration wieder hoch. Prompt traf Elias Rahn nur zwei Minuten nach Wiederbeginn mit einem 18-Meter-Schuss in den oberen Winkel zum 4:0 und Nico Engel nutzte fünf Minuten später einen misslungenen Rückpass des Ex-Aspachers Luca Jungbluth zum 5:0. Damit hatte es sich bereits. Auch weil der eingewechselte Marco Manduzio bei seinem Saisondebüt in der Schlussminute einen 17- Meter-Freistoß an die Latte setzte.

Der SG-Coach freut sich, dass er allen A-Jugendlichen Spielzeit geben konnte

Aspachs Coach konnte allerdings auch mit dem 5:0 und dem Einzug ins Achtelfinale gut leben. „Wir haben hinten wieder zu Null gespielt, haben die Partie früh entschieden und so konnten wir den einen oder anderen Spieler schonen und anderen Akteuren wiederum Spielpraxis geben.“ Zum Beispiel den drei A-Jugendlichen Lukas Stoppel, Steffen Bönisch und Noah Vrbek. Dem SG-Trainer kam das zupass, denn „wir haben diesen Monat noch einige Spiele und in der letzten Augustwoche noch eine weitere englische Woche.“

SV Breuningsweiler: Kallenberg – Jungbluth, Block, Tsyubko (46. Pumilia) – Wissmann (46. Müller), Dogan (74. Silcher) – Brenner, Mutic (66. Toptanci), Moll – Sylaj, Brandhuber (64. Fetzer).

SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Rahn (66. Vrbek), Frölich (46. Manduzio), Nuraj, Landwehr – Stoppel, Celiktas (57. Bönisch), Kunde (46. Mistl), Nyamsi (57. Tasdelen) – Dautaj, Engel.

Tore: 0:1 (8., Foulelfmeter) Celiktas, 0:2 (10.) Engel, 0:3 (15.) Stoppel, 0:4 (47.) Rahn, 0:5 (52.) Engel. – Schiedsrichter: Link (Lehrensteinsfeld). – Zuschauer: 450.