Whip/Nae Nae-Tanz und Hoverboards

Diese acht Dinge werden 2025 zehn Jahre alt

Mit dem neuen Jahr rückt das erste Viertel des Jahrhunderts in den Rückspiegel. Viele geschichtsträchtige Ereignisse jähren sich 2025 zum zehnten Mal. Aber auch dubiose Trends und popkulturelle Phänomene, die die 10er Jahre prägten – und die uns heute ganz schön alt fühlen lassen.

Der „Dab“ – vor zehn Jahren angesagt,  heute eher ein seltener Anblick.

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Der „Dab“ – vor zehn Jahren angesagt, heute eher ein seltener Anblick.

Von Isabelle Vees

Neues Jahr, neues Glück, neue Internetphänomene. Trends im Netz prägen seit jeher den Zeitgeist und erzählen Geschichten einer ganzen Generation. Lange vor Dubai-Schokolade und „Talahons“ bahnten sich mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke Anfang der 2000er Jahre die ersten viralen Hits ihren Weg durchs Internet. Ein Blick zurück lohnt sich immer – sei es nur, um ein wenig darüber zu schmunzeln.

Gehen wir also zehn Jahre zurück. 2015 war ein ereignisreiches Jahr - gesellschaftspolitisch und popkulturell. Vor allem Frankreich stand im Fokus. Nach den Terroranschlägen auf das Satiremagazin Charlie Hebdo und den tragischen Terroranschlägen am 13. November stand die Welt still. In Deutschland prägte Angela Merkels berühmter Satz zur Flüchtlingskrise „Wir schaffen das“ die politische Debatte. Aber auch positiven Entwicklungen auf globaler Ebene gingen in die Geschichte ein: Das Pariser Klimaabkommen setzte einen Meilenstein im Klimaschutz und in den USA wurde die gleichgeschlechtliche Ehe, begleitet mit dem Hashtag #lovewins, legalisiert.

Acht Dinge, die 2015 die Netzwelt bewegten

Abseits dieser gewichtigen Themen war 2015 auch ein Jahr viraler Trends und Popkultur-Phänomene. Zehn Jahre ist es nun her, dass das Internet über ein schwarz-blaues Kleid – oder war es doch weiß-gold? – heiß diskutierte. Cro verabschiedete sich mit „Bye Bye“ von seiner Liebe des Lebens und Vine war der Platz für kreative Kurzvideos – bevor TikTok die Bühne betrat. Aufgenommen mit dem damals revolutionären iPhone 6s. Von Modetrends bis hin zu Internetphänomenen – diese acht Highlights bleiben unvergessen.

1. Lässig unterwegs auf dem Hoverboard

Das motorisierte Fortbewegungsmittel erlebte 2015 einen riesigen Hype. Auf YouTube und Instagram präsentierten sich Stars und Sternchen auf den Hoverboards und sorgten für Begeisterung unter dem jüngeren Publikum. Trotz Sicherheitsbedenken waren sie das Gadget des Jahres. Das futuristische Board ist mit einer Geschwindigkeit über 6 Stundenkilometern laut deutscher Straßenverkehrsordnung weder auf Straßen noch auf Gehwegen zulässig. Vielleicht ein Grund, warum der Trend wieder abgeflaut ist.

2. Now watch me whip!

Der Whip/Nae Nae-Tanz zu Silentos Hit „Watch Me“ verbreitete sich ebenfalls wie ein Lauffeuer auf Vine, Instagram und YouTube. Das Musikvideo des Sängers zeigte den berühmten Tanz – und Nachahmer lernten vergnügt die Moves zu „Whip Nae Nae“ per Videotutorial auf YouTube . Unter dem Hashtag #WatchMe wurden die Tanzvideos weltweit geteilt. Und der Sänger stürmte mit seiner Debütsingle in mehreren Ländern die Charts.

3. „Smombies“ überall

Am Jugendwort des Jahres merkt man doch immer wieder, wie schnell die Zeit vergeht. Den ersten Platz belegte 2015 das Wort „Smombie“ - eine Mischung aus „Smartphone“ und „Zombie“. Der Begriff beschreibt Menschen, die so in ihr Handy vertieft sind, dass sie ihre Umwelt nicht mehr wahrnehmen. Und auch wenn man es nicht mehr sagt: „Smombies“ sind wir mittlerweile doch alle manchmal.

4. Das Kleid, das das Netz spaltete

Das schwarz-blau Kleid (oder war es doch weiße-golden?) spaltete die Internetwelt. Im Februar 2015 veröffentlichte eine Frau aus Schottland ein Foto von einem Kleid auf der Plattform Tumblr mit der Frage, ob es weiß-gold oder blau-schwarz sei. Ein Bild, das über Nacht berühmt wurde und Diskussionen anheizte. Wissenschaftler schalteten sich ein und klärten über das menschliche Gehirn und seine Interpretationen des Umgebungslichtes auf. Zugegebenermaßen trug aber auch die schlechte Bildqualität zur Verwirrung bei. Ach ja, und das Kleid war tatsächlich blau und schwarz, wie der Hersteller bestätigte.

5. Der berühmte Dab-Move

Der Dab-Move war ebenfalls ein weltweiter Trend. Ob in Sportstadien oder auf Social Media – jeder wollte den coolen Kopf-Wurf in die Armbeuge zeigen. Seinen Ursprung hat die Geste in der Hip-Hop- oder Rap-Szene in Atlanta und wurde von US-amerikanischen Rappern geprägt. Ein Spaß, der von Sportlern und Jugendlichen gleichermaßen gefeiert wurde.

6. TikToks-Vorgänger: Dubsmash und Vine

Mit Dubsmash und Vine war die Ära der schnellen, unterhaltsamen Clips voll im Gange. Kreative Kurzvideos lagen demnach schon 2015 voll im Trend und ebneten die Erfolgswege für TikTok und Co. Bei der App Dubsmash ging es darum, Videos mit Lippensynchronisationen zu bekannten Filmen und Songs zu erstellen. Laut den deutschen Entwicklern holten sie sich hierbei Inspiration bei (seinerzeit) Raabs TV Total und seinem berühmt berüchtigten Nippleboard. Auf der Videoplattform Vine konnten Nutzer sechssekündige Clips hochladen und anschauen. Die App brachte auch die ersten bekannten Content Creators hervor und ähnelte damit der App TikTok.

7. StarsWars zurück in den Kinos

In den Kinos sorgte „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ für den großen Comeback-Hype. Die Rückkehr der berühmten Saga und der Start einer neuen Trilogie brachte alte und neue Fans zusammen. Auch „Fifty Shades of Grey“ erregte großes Aufsehen und war kommerziell sehr erfolgreich. Der Soundtrack zum Film „Love Me Like You Do“ von Ellie Goulding landete in vielen Ländern - auch in Deutschland - auf Platz eins der Charts.

8. Untenrum wurde es rot

In der Modewelt waren rote Sneaker das Must-have des Jahres. Ob Adidas Stan Smith oder Nike Air Max – diese auffälligen Modelle setzten farbige Akzente und waren das Statement für individuellen Style. Geprägt wurde der Trend auch von Kanye West, der zuvor in seiner Zusammenarbeit mit Nike den ikonischen „Red October“ Yeezy 2 (2014) herausbrachte. Kostenpunkt: Knapp 10.000 Euro.

Was auch immer das Internet im Jahr 2025 für uns bereit hält: Wir sind gespannt.

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Erstellt:
9. Januar 2025, 18:14 Uhr

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